Als Hausbesitzer Energie und Geld sparen
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- Es gibt einige Möglichkeiten, wie sich Gebäude und Wohnung umrüsten lassen, um Energie und Geld zu sparen. Oft sind diese Technologien auch noch klimafreundlicher.
- Durch eine Solaranlage auf dem Dach kann man kostengünstig und klimaneutral Strom und/oder Warmwasser produzieren. Der Strom kann dann im Haus verbraucht, gespeichert oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.
- Alte Öl- oder Gasheizungen können zum Beispiel gegen eine Wärmepumpe oder Pelletheizung ausgetauscht werden.
- Als Mieterin können Mini-Solaranlagen für den Balkon oder die Hauswand eine Option sein, um Stromkosten zu sparen.
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- Informiere dich zunächst, welche Technologien für dein Haus oder in deiner Wohnung möglich sind. Dafür solltest du dich am besten von unabhängigen Expertinnen beraten lassen.
- Um das beste und günstigste Angebot zu finden, solltest du verschiedene Anbieter und Handwerksunternehmen miteinander vergleichen.
- Informiere dich über mögliche Fördermittel und -programme des Staates und auf lokaler Ebene. Bevor du die Mittel beantragst, muss in der Regel ein unabhängiger Energieberater zustimmen.
- Wer in einer Wohnung wohnt, sollte mit seiner Vermieterin über Möglichkeiten zur Umrüstung sprechen und sich das Einverständnis dafür einholen.
Energiekrise: Gründe und Lösungen
Seit Beginn des russischen Krieges in der Ukraine sind die Gasimporte aus Russland gesunken und müssen ersetzt werden. Das Problem: Knapp die Hälfte aller Haushalte in Deutschland heizten 2021 mit Erdgas und fast 25 Prozent mit Öl, so der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft.
Nicht nur die Industrie, sondern auch private Haushalte sind aktuell noch extrem abhängig von fossilen Energien wie Gas und Öl. Da diese auf dem Weltmarkt nun knapper geworden sind, sind auch die Preise gestiegen.
Als Reaktion darauf ist die Nachfrage nach Technologien, mit denen Hausbesitzerinnen ihre Immobilie energetisch sanieren und umrüsten können, deutlich gestiegen. Für viele bedeutet das aber auch eine große Investition in die eigene Immobilie und sollten deshalb gut geplant werden.
Was leider aktuell für so gut wie alle Technologien gilt: Es kann einige Zeit dauern, bis etwa die geplante PV-Anlage endlich auf dem Dach oder die neue Heizung im Keller ist. Denn es gibt lange Wartezeiten, die sich bis zu ein Jahr ziehen können, weil Handwerkerinnen zur Montage fehlen und es lange Lieferzeiten beim Material gibt.
Solarenergie
Energie aus Sonne – das geht mit einer Solaranlage auf dem Dach. Bei den Anlagen unterscheidet man zwischen zwei Typen: Photovoltaik und Solarthermie. Mit einer PV-Anlage wird aus Sonnenenergie Strom hergestellt, während Solarthermie warmes Wasser zum Duschen und Heizen erzeugt. Die beiden Typen lassen sich aber auch problemlos kombinieren.
Solaranlage: Photovoltaik und Solarthermie
Strom und Warmwasser aus Solarenergie können die eigenen Stromkosten senken und machen außerdem unabhängig von Energieträgern, wie Gas, Heizöl & Co. Allerdings sind Anschaffung und Installation nicht nur aufwendig, sondern auch teuer. Deshalb ist es wichtig, eine solche Investition vernünftig zu planen und zu überlegen, wie die ideale Anlage für ein Gebäude aussehen sollte.
Erster Schritt sollte die Suche nach einer Energieberatung sein, um die baulichen Voraussetzungen und Möglichkeiten für eine Umrüstung zu überprüfen, zum Beispiel durch Ingenieurinnen. Dann erst sollte die Anlage gemeinsam geplant werden.
Wenn ein erster Plan steht und dieser durch den Energieberater abgesegnet wurde, kann es ggf. mit der Beantragung von Fördermitteln weitergehen. Mehr dazu unten.
Tipps für die Planung:
Je größer eine PV-Anlage ist, desto wirtschaftlicher ist sie. Denn je mehr Leistung eine Anlage hat, desto geringer fällt der Preis pro Kilowatt-Peak-Nennleistung aus und auch die Installation fällt nicht so sehr ins Gewicht.
In der Regel gilt: Ab einem Verbrauch von etwa 4000 Kilowattstunden Strom im Jahr lohnen sich die PV-Anlagen finanziell.
Bedenke bei der Planung, dass der Strombedarf in Zukunft eher steigen als sinken wird, z.B. durch E-Autos und andere elektrifizierte Geräte. Es kann sich deshalb lohnen, von Anfang an mehr Fläche für eine PV-Anlage einzuplanen.
Die Kosten für eine PV-Anlage hängen von ihrer Größe und Leistung ab sowie von der aktuellen Nachfrage. Eine Anlageleistung von 10 Kilowatt-Peak (kWp) kostete 2019 rund 15.500€.
Übrigens: Manche Anbieter vermieten PV-Anlagen an Privatpersonen. Die Mietkosten sind abhängig von der Größe der Anlage: je größer, desto teurer wird es. Durchschnittlich liegen die Mieten zwischen 60 – 200€ monatlich. Über die Jahre ist die Miete aber meistens teurer als die Anlage zu kaufen.
Stromspeicher
Um überschüssigen Solarstrom zu speichern und auch nachts zu verbrauchen, wenn die Sonne nicht mehr scheint, gibt es Stromspeicher. Meistens handelt es sich dabei um Batteriespeicher, die zum Beispiel in den Keller gestellt werden können.
Der Vorteil ist außerdem, dass so bei Bedarf auch viel gespeicherter Strom auf einmal genutzt werden kann – zum Beispiel, wenn das E-Auto auflädt. So kann man den Eigenverbrauch steigern und die Stromkosten für Strom aus dem öffentlichen Netz senken.
Die Kosten für einen Stromspeicher hängen von seiner Speicherkapazität und -funktion ab. 2021 lagen die Durchschnittskosten für einen Stromspeicher bei rund 11.000€, während die Lebensdauer aktuell bei 10 bis 15 Jahren liegt.
Einspeisevergütung
Den Solarstrom vom eigenen Dach einzuspeisen, hatte sich für PV-Anlagenbesitzer zuletzt nicht besonders gerechnet, da man weniger Geld bekommen hat, als der Strom am Markt tatsächlich wert war.
Ab Januar 2023 wird es eine neue Regel für die Einspeisevergütung geben: Wer den Strom seiner PV-Anlage vollständig einspeist, soll in Zukunft bis zu 13,4 ct/kWh an Förderung erhalten. Dies gilt allerdings nur für Anlagen, die erst seit dem 30.07.2022 in Betrieb sind.
Wer den Strom teilweise einspeist, aber auch selbst nutzt, bekommt weniger Geld. Außerdem gilt: Wer den Strom einspeist und so von der Einspeisevergütung als Förderung profitiert, hat keinen Anspruch auf andere staatliche Fördermittel.
Heizen ohne Gas
Wer seine alte Gas- oder Ölheizung im Keller gegen eine energiesparende und klimafreundliche Alternative austauschen möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Besonders beliebt sind aktuell zwei Varianten, die sich unter Umständen sowohl für Neubau als auch Altbau eignen.
Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe funktioniert im Prinzip wie ein Kühlschrank, nur andersherum: Die Wärmepumpe entzieht der Umgebung Wärme und leitet diese weiter, um damit Warmwasser zum Kochen, Duschen und Heizen zu erzeugen.
Entscheidend für die Frage, ob das eigene Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist, ist die Vorlauftemperatur des Heizsystems. Wärmepumpen lassen Sie sich am effizientesten bei Vorlauftemperaturen unter 50 Grad betreiben. Denn je höher die Vorlauftemperatur liegt, desto mehr Strom benötigt man und desto teurer wird es.
So kannst du testen, ob dein Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist:
- Stell die Vorlauftemperatur deiner Heizung auf (unter) 50 Grad.
- Dreh die Thermostate an allen Heizkörpern voll auf.
- Prüfe, ob es in allen Räumen ausreichend warm wird.
- Falls ja, dann eignet sich das Heizsystem zur Installation einer Wärmepumpe.
Generell gilt: In Neubauten und gut gedämmten Häusern ist der Einbau einer Wärmepumpe in der Regel kein Problem, schwieriger wird es bei älteren Häusern. Ein Vorteil ist, wenn dann zumindest eine Flächenheizung, wie eine Fußbodenheizung vorhanden ist. Manchmal hilft es auch, die alten Heizkörper gegen größere auszutauschen. Bei solchen Maßnahmen kann auch eine Energieberaterin helfen.
Die Kosten für eine Wärmepumpe liegen durchschnittlich zwischen 10.000 bis 30.000€. Sie hängen aber auch immer davon ab, was alles für den Einbau getan werden muss und welche Wärmequelle – ob Luft, Grundwasser oder Erdwärme – genutzt wird. Bei Erdwärmepumpen müssen z.B. auch noch Bohrungen für Wärmesonden gemacht werden, die oft kostspielig sind.
Hinzu kommen noch die Betriebskosten, denn der Kompressor benötigt Strom oder im Fall von Hybrid-Wärmepumpen Gas. Die durchschnittlichen Stromkosten für eine Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus liegen bei 400–800€ pro Jahr, abhängig vom Strompreis. Wer eine PV-Anlage auf dem Dach hat, kann den dort erzeugten Strom idealerweise für die Wärmepumpe im Keller nutzen und spart so Kosten.
Pelletheizung
Besonders in älteren Gebäuden, in denen das Heizsystem für eine Wärmepumpe ungeeignet ist, sind Pelletheizung eine beliebte Alternative. Pellets werden aus Holz-Abfall der Industrie und Forstwirtschaft hergestellt. Zum Heizen werden diese Pellets im sogenannten Pelletkessel entzündet und die dabei entstehende Energie ans Heizwasser übertragen.
Pellets gelten in der EU als Biomasse und damit als klimaneutral. Wichtig ist trotzdem, beim Kauf von Pellets auf nachhaltige Herkunft zu achten. Umweltfreundlich gelten etwa Pellets, die mit dem Siegel “Blauer Engel” ausgezeichnet sind.
Die Kosten einer Pelletheizungen setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Allein der Pelletkessel für ein Einfamilienhaus kostet zwischen 4.000 bis 14.000€. Dazu benötigt man außerdem ein Lager für die Pellets und auch Pufferspeicher ist sinnvoll. Deshalb benötigt man für eine Pelletheizung auch entsprechend Platz, am besten einen Keller. Die komplette Ausstattung inklusive Montage liegt durchschnittlich bei rund 25.000€, plus jährliche Kosten für die Wartung.
Abhängig von der Preisentwicklung beim Holz
Da Pellets aus Holzspänen aus der Holzindustrie bestehen, sind ihre Preise abhängig von der Nachfrage nach dem Rohstoff Holz. Erhöht sich diese, steigt auch der Preis von Holzspänen.
Ende September 2022 lag der Preis für eine Tonne Pellets bei knapp 683€, wenn 6 Tonnen abgenommen wurden. Das waren 34,5 Prozent mehr als im Juli. Damit lagen die Kosten für eine kWh im August bei 13,66 Cent. Zum Vergleich: Im Januar waren es noch 7,33 Cent/kWh.

Wie viele Tonnen an Pellets man benötigt, ist abhängig vom Zustand des Gebäudes: In einem neuen, hocheffizienten Einfamilienhaus kann der jährliche Verbrauch unter 2,5 Tonnen pro Jahr liegen. In einem schlecht isolierten Altbau mit altem Heizkessel schnell bei über fünf Tonnen.
Welche Fördermittel gibt es?
Welche Fördermittel für die Umrüstung infrage kommen, ist sehr individuell und hängt unter anderem vom Eigenverbrauch an Energie, dem vorhandenen Heizungssystem und dem Zustand des Gebäudes ab. Deswegen sollte man sich auch hier am besten ausführlich von einem Experten beraten lassen.
Bundesförderung für effiziente Gebäude
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen bietet eine Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) an. Hier die aktuellen Fördersätze für Wohngebäude und Nicht-Wohngebäude im Überblick:
Einzelmaßnahme | Fördersatz | Fördersatz mit Heizungstausch-Bonus | Fachplanung |
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Dämmung von Gebäuden, Austausch von Fenstern und Außentüren, sommerlicher Wärmeschutz | 15% | 50% | |
Anlagetechnik (Lüftungsanlagen; Einbau „Efficiency Smart Home“ in Wohngebäuden, Einbau von Anlagetechnik in Nicht-Wohngebäuden, Raumkühlung und Beleuchtungssysteme | 15% | 50% | |
Solarthermie | 25% | 50% | |
Wärmepumpen* | 25% | 35% | 50% |
Biomasseanlagen** | 10% | 25% | 50% |
Innovative Heizanlagen auf EE-Basis** | 25% | 35% | 50% |
**Je nach Modell können Pelletheizungen in beide Kategorien fallen.
Weitere Angaben sind in der Förderübersicht des BMWK zu finden.
Wer also seine alte Gasheizung (mindestens 20 Jahre alt) gegen eine Luft-Wärmepumpe austauschen lässt, kann bis zu 40% Fördermittel vom BAFA bekommen. Bei Kosten von etwa 30.000€ kommt man so auf eine Fördersumme von 13.500€. Dazu kommen noch 50% bei Fachplanung durch eine Energieexpertin.
Auch im Neubau werden Wärmepumpen gefördert. Sie müssen dann aber besonders effizient sein, heißt: Um für seinen Neubau BAFA-Fördermittel zu bekommen, werden anspruchsvollere Voraussetzungen an die Wärmepumpen gestellt als bei bestehenden Gebäuden.
Für PV-Anlagen gibt es aktuell keine BAFA-Förderung. Jedoch werden in manchen Bundesländern Stromspeicher gefördert. Leider sind viele Förderprogramme derzeit ausgelaufen oder das Budget wurde aufgebraucht.
Wichtig: Die Beratung durch einen unabhängigen Energieberater ist nicht nur hilfreich, um zu erfahren, wie viel Förderung man möglicherweise abgreifen kann, sondern ohnehin Pflicht, wenn man eine Förderung bekommen will. Auch die Verbraucherzentralen bieten solche Beratungen an. Wichtig ist außerdem, dass noch kein Antrag in Auftrag gegeben sein darf, aber es dürfen schon Angebote vorliegen.
Förderkredite
Alternativ gibt es auch Förderkredite mit Tilgungszuschuss von der KfW-Bank und verschiedene Förderprogramme auf Landes- und Kommunalebene. Am besten informiert man sich direkt auf der Website der KfW-Bank und beim Bundesland bzw. in der Stadt oder Kommune über die Förder-Optionen.
Die KfW-Bank bietet beispielsweise den Wohngebäude-Kredit für Sanierung, Neubau und Kauf an, wenn die Immobilie die technischen Anforderungen an ein Effizienzhaus 40 mit Nachhaltigkeitsklasse erfüllt. Den Kredit gibt es in zwei Formen: Eine Option ist das Annuitätendarlehen, bei dem man in den ersten Jahren nur Zinsen und danach Zinsen und Tilgung zahlt. Bei einer Laufzeit von 11 bis 20 Jahren liegt der effektive Jahreszins aktuell bei 1,28%.
Alternativ gibt es das endfällige Darlehen. Dabei müssen während der Laufzeit nur die Zinsen und erst am Ende die Kreditsumme gezahlt werden. Bei den endfälligen Darlehen liegt der effektive Jahreszins aktuell bei 1,56% (Quelle: KFW).
Energiesparen in der Mietwohnung
Mieter haben es schwer, wenn es darum geht, die Heizung im Wohngebäude umzurüsten. Natürlich kann man das Gespräch mit den Vermietern suchen und versuchen, sie von energiesparenden Sanierungsmaßnahmen zu überzeugen. Es gibt es jedoch ein paar Möglichkeiten, wie sich zumindest etwas an Energiekosten sparen lässt.
Mini-Solaranlage für Balkon oder Hauswand
Mini-Solaranlagen, auch Balkonkraftwerke genannt, gibt es in verschiedenen Größen und können einfach selbst montiert werden. Preislich gibt es sie schon ab 350€ zu kaufen und können bis zu 20 Jahre halten.
Ein Standardmodul (380 Watt Leistung) kann etwa 280 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Das ist so viel, wie man für den Kühlschrank oder die Waschmaschine in einem Zwei-Personen-Haushalt benötigt.
Der Vorteil: Wenn die Mini-Solaranlage Solarstrom produziert, zählt der Stromzähler langsamer und es wird weniger Strom aus dem öffentlichen Netz gebraucht. Das spart Stromkosten.
Tipps:
Die Mini-Solaranlagen sollten auf einem Balkon oder einer Terrasse, einer Dachfläche oder auch auf einer zur Sonne ausgerichteten Außenwandfläche installiert werden. Nicht geeignet sind Schattenplätze, wie z.B. eine Balkonnische.
Der Vermieter sollte dem Anbringen der Module an Balkonbrüstung oder Hauswand zustimmen.
Die Mini-Anlagen (bis 600 Watt) müssen beim Netzbetreiber und beim Marktstammdatenregister angemeldet werden, sonst droht ein Bußgeld. Oft geht das online auf den Webseiten der Netzbetreiber.
Es sollte eine modere Messeinrichtung, also ein moderner Stromzähler installiert werden.
Smart Home: Lohnen sich smarte Stromzähler und smarte Stromverträge?
Im Folgenden findest du die wichtigsten Vor- und Nachteile von smarten Stromzählern und smarten Steuerverträgen:
Smarter Stromzähler
Smarte Stromzähler werden auch Smart-Meter genannt. Sie digitalisieren den Stromverbrauch, sodass man zu jeder Zeit genau ablesen kann, wie viel Strom gerade verbraucht wird. Smart Meter ermöglichen diese Datenübertragung in beide Richtungen: Auch der Stromanbieter kann den Verbrauch jederzeit ablesen.
Der Vorteil: Es lässt sich von den schwankenden Strompreisen profitieren. Denn man kann elektrische Geräte wie die Waschmaschine automatisch dann anschalten, wenn der Strompreis gerade günstiger angeboten wird als zu anderen Tageszeiten.
Der Nachteil: Um ein Smart Meter voll ausnutzen zu können, benötigt man am besten ein Smart Home. Doch mit Smart-Grid-Technik ausgestattete Wohnungen und Häuser sind heute noch eher selten. Außerdem steigen die Kosten für den Messstellenbetrieb, weil ein Smart Meter ebenfalls Strom verbraucht.
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Für manche Haushalte gilt schon eine gesetzlich vorgeschriebene Umrüstung auf moderne Stromzähler (auch moderne Messeinheit genannt). Man kann die Umrüstung aber auch selbst beauftragen, dann zahlt man allerdings extra.
Smarte Stromverträge
Mit sogenannten smarten Stromverträgen, wie zum Beispiel von dem norwegischen Start-up “Tibber”, sollen Kunden von den Schwankungen der Börsenstrompreise profitieren. Denn der Strompreis richtet sich nach dem tatsächlichen Marktpreis, der zum Zeitpunkt des Verbrauchs geherrscht hat.
Der Vorteil: Grundsätzlich könnte man so von niedrigen Strompreisen und den Schwankungen zu verschiedenen Tageszeiten profitieren. Man könnte also schauen, wann der Preis am niedrigsten ist und die Waschmaschine dann anschalten.
Der Nachteil: Aktuell übernehmen Kundinnen mit smarten Stromverträgen den Preisanstieg beim Strom direkt. Man zahlt also möglicherweise mehr als Kunden mit einem üblichen Stromtarif zum Festpreis. Außerdem sind smarte Stromverträge nur für Häusern mit smarter Ausstattung möglich.