Kreditkarten-Lexikon – CVC, Kreditkartennummer & Co.

Finanzfluss Team
Finanzfluss Team
Stand: 20. August 2020
Die Kreditkarte zählt zu den beliebtesten international akzeptierten Zahlungsmitteln. Doch es gibt so manche Fachbegriffe, die nicht jeder Interessent oder Kartenbesitzer kennt. Damit du rund um deine Kreditkarte jedoch stets den Durchblick behältst, klären wir in unserem Kreditkarten-Lexikon auf, was zum Beispiel CVC, SecureCode, Sollzins & Co. bedeuten.

3D Secure

Bei 3D Secure handelt es sich um eine zusätzliche Absicherung bei Online-Einkäufen mit der Kreditkarte. Lange Zeit wurden lediglich die Kreditkartennummer sowie das Ablaufdatum der Karte bei Online-Zahlungen abgefragt. Das Problem: Beide Nummern stehen auf der Kreditkarte. Im Falle eines Diebstahls war es also viel zu leicht möglich, mit der Karte unautorisiert zu zahlen.

3D Secure sichert die Karte mit einem zusätzlichen Code, den nur der Karteninhaber kennt. Meist kann man ihn selbst bestimmen. Dies erschwert es massiv, die Karte unbefugt einzusetzen. Das Sicherungsverfahren nennt sich bei MasterCard „SecureCode“ und bei einer Kreditkarte von Visa „Verified by Visa“. Bei beidem handelt es sich um 3D Secure.

Charge Card

Die Charge Card zählt zu den am häufigsten genutzten Arten von Kreditkarten. „To Charge“ bedeutet auf Deutsch, „etwas in Rechnung stellen“ oder „einen Preis berechnen“ und genau dies ist bei der Art der Kreditkarte der Fall.

Eine Charge Card muss nicht aufgeladen werden, sondern besitzt einen Verfügungsrahmen. Wie hoch dieser ausfällt, hängt von den Konditionen und meist von der Bonität des Karteninhabers ab. Innerhalb des Verfügungsrahmens kannst du dann mit der Kreditkarte zahlen. Einmal im Monat erhältst du eine Kreditkartenabrechnung und die Ausgaben werden per Lastschrift direkt von deinem Girokonto abgezogen. Eine Teilrückzahlung, wie sie bei einer “echten” Kreditkarte Standard ist, ist hingegen nicht möglich.

Dies gewährt dir also einen Zahlungsaufschub von ungefähr einem Monat. Da die Kreditkartenabrechnung automatisch beglichen wird, fallen in der Regel auch keine unerwarteten Sollzinsen an. Überziehst du jedoch das Guthaben auf deinem Girokonto, musst du dich mit der Bank sowie dem Kreditkarteninstitut auseinandersetzen. Es ist daher von Vorteil, den Kontostand sowie die Ausgaben mit der Kreditkarte im Blick zu haben,

CashBack

Es gibt CashBack Kreditkarten, die dir einen Teil der Umsätze über die Kreditkarte mit der monatlichen Abrechnung zurückgeben. Dabei handelt es sich nicht um ein Punkte- oder Vorteils-System, sondern um bares Geld. Bezahlst du also im Restaurant, bei der Urlaubsbuchung oder beim Tanken mit einer CashBack Kreditkarte, erhältst du bei der nächsten Abrechnung einige Prozente gutgeschrieben. Je nach Anbieter können dies bis zu 3% sein.

Zu beachten ist jedoch, dass die Kreditkarten meist auch einen Jahresbeitrag kosten. Das CashBack-System lohnt sich daher in der Regel erst ab einem gewissen Kreditkartenumsatz. Immerhin machst du dabei nur Plus, wenn du auch die Kreditkartengebühren ausgleichst.

CVC / CVV

CVC oder auch CVV sind Abkürzungen für die Prüfnummer der Kreditkarte. Sie ist direkt auf der Kreditkarte zu finden und wird beispielsweise bei Online-Zahlungen abgefragt. Die Prüfnummer wird manchmal als CVC Code, CVC Nummer, CVV Code oder auch als Sicherheitscode für Visa bezeichnet. Wichtig für dich ist nur zu wissen, dass all dies auf dieselbe Nummer abzielt.

Was ist ein CVC bei einer Kreditkarte?

Der CVC Code der Kreditkarte ist eine zusätzliche Absicherung gegen Betrug. Da die Prüfnummer nicht auf dem Kreditkartenbeleg festgehalten wird, ist so der Kartenmissbrauch deutlich unwahrscheinlicher, wenn ein Fremder lediglich einen deiner Belege findet. Stattdessen stehen auf einem Beleg stets nur die Kreditkartennummer und bis wann die Karte gültig ist.

Die CVV Nummer deiner Kreditkarte musst du häufig dann angeben, wenn du online oder telefonisch bezahlst. Kannst du die Kreditkarte stattdessen physisch bei einer Zahlung vorzeigen, ist der Code in der Regel nicht weiter relevant.

Wo steht der CVC bei einer Kreditkarte?

Der CVV Code deiner Kreditkarte ist die einzige Ziffernfolge auf der Karte neben der Kreditkartennummer und dem Ablaufdatum. Die Prüfnummer ist bei allen Kreditkarten an derselben Stelle zu finden: Schaust du auf die Rückseite der Kreditkarte, findest du Ziffern im oder neben dem Platzhalter für deine Unterschrift. Die letzten 3 Ziffern stellen die Prüfnummer dar. Zwischen Kreditkarten von Visa oder MasterCard gibt es hier keine Unterschiede.

Wenn du nach der Prüfziffer und nicht nach der Prüfnummer der Kreditkarte gefragt wirst, handelt es sich übrigens um eine andere Zahl. Verlangt wird in diesem Fall die letzte Ziffer deiner Kreditkartennummer auf der Vorderseite der Karte.

CVV / Prüfnummer / CVC
CVV / Prüfnummer / CVC der Kreditkarte: Hier ist der Code zu finden. | Bild: pixabay.com

Debitkarte

Die Debitkarte ist eine Karte für bargeldlose Zahlungen ohne Kreditrahmen, bei der die Umsätze direkt von einem Girokonto abgebucht werden. Die häufigsten Debitkarten in Deutschland sind Maestro- oder Girocards, die direkt an ein Girokonto gekoppelt sind. Jedoch gibt es auch Debitkarten, die eher typischen Kreditkarten ähneln und von MasterCard oder Visa herausgegeben werden, wie beispielsweise die N26 MasterCard. Diese Karten weisen oft höhere Akzeptanz im Ausland und beim Buchen von Hotels oder Mietwagen auf.

Fremdwährungsgebühr

Viele Kreditkartenausgeber berechnen eine Fremdwährungsgebühr. Wie der Name bereits suggeriert, wird sie erhoben, wenn du mit deiner Kreditkarte in einer anderen Währung als dem Euro bezahlst. Das heißt, dass du mit dieser Gebühr bei Reisen in Länder rechnen musst, die eine andere Währung als den Euro haben.

Die Fremdwährungsgebühr kann je nach Kartenausgeber bis zu 4% des Umsatzes betragen. Wie viel genau anfällt, hängt von den vereinbarten Konditionen fest. Zudem gibt es sogar Anbieter, die keinerlei Gebühren für den Auslandseinsatz der Kreditkarte oder die Umrechnung in Euro verlangen. Wie genau der Wechselkurs berechnet wird, steht ebenfalls im Vertrag der Kreditkarte. Es ist also stets ratsam, sich mit den anfallenden Fremdwährungsgebühren vor einer anstehenden Reise zu befassen.

Manche Händler bieten im Ausland auch an, den zu zahlenden Betrag in Euro abzurechnen. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass einige Kreditkarteninstitute trotzdem eine Fremdwährungsgebühr erheben, da du im Ausland bezahlst.

Jahreszins

Für „echte“ Kreditkarten, deren Kredite du mit Teilzahlungen ausgleichst, fallen in der Regel Sollzinsen sowie ein Jahreszins an. Der Jahreszins bezieht dabei sowohl den ausstehenden Saldo durch Kreditkartenzahlungen als auch sämtliche Gebühren und eventuell Sollzinsen mit ein. Dementsprechend kann in den Jahreszinsen auch ein Zinseszins anfallen. Der finanzielle Spielraum durch die erst später anfallenden Kreditkartenabrechnungen kann also durchaus seinen Preis haben.

Der Jahreszins ist automatisch höher, desto länger du mit den Rückzahlungen wartest. Wie hoch der Jahreszins genau ausfällt, ist jedoch zwischen den Kreditkarteninstituten unterschiedlich. Je nach Anbieter können aber bis zu 18% anGebühren, Sollzinsen & Co. auf die ausstehenden Rückzahlungen als Jahreszins hinzukommen. Es ist deshalb ratsam, sich regelmäßig einen Überblick über ausstehende Rückzahlungen zu verschaffen und die Tilgung nicht unnötig lange hinauszuzögern.

Bei Kreditkarten, deren Kredite sofort beglichen werden, fallen in der Regel keine Jahreszinsen an. Dazu zählen Charge Cards sowie Prepaid-Kreditkarten.

Kreditkarte (“echte”)

Die „echte“ Kreditkarte (oder auch “Revolving Card”) ermöglicht es dir, innerhalb eines Verfügungsrahmens Geld vom herausgebenden Kreditkarteninstitut (z.B. einer Bank) zu leihen, wenn du mit der Kreditkarte zahlst. Das Geld lässt sich entweder sofort mit der nächsten Abrechnung tilgen oder aber mit einem längeren Aufschub oder auch in Teilzahlungen. Dafür fallen dann Zinsen an. In der Regel sind die Zinsen umso höher, je länger die Rückzahlung hinausgezögert wird. Jede Zahlung mit der Kreditkarte ist also ein kleiner Kredit. Die beste Kreditkarte für deine Bedürfnisse kannst du übrigens in unserem Kreditkarten-Vergleich finden.

Kreditkartennummer

Die Kreditkartennummer ist direkt auf der Kreditkarte zu finden und wird vom Kreditkarteninstitut vergeben. Wenn du mit der Karte zahlst, wird die Kartenummer dafür gescannt. Bei Online-Zahlungen ist die Kreditkartennummer stattdessen selbst anzugeben. 

Was ist die Kartennummer? 

Die Kreditkartennummer der Visa sowie auch die MasterCard Kartennummer sind auf der Vorderseite der Kreditkarte zu finden. Es handelt sich dabei um die 13-16-stellige Zahlenfolge, die zur Identifikation der Kreditkarte dient. Deshalb wird sie bei Zahlungen mit der Karte gescannt beziehungsweise durch den Kreditkarteninhaber selbst angegeben. Da allein mit der Nummer jedoch leicht Kreditkartebetrug stattfinden kann, werden bei Zahlungen noch weitere Daten zur Kreditkarte mit abgefragt.

Neben der Kreditkartennummer wird bei Distanz-Zahlungen auch häufig das Ablaufdatum der Visa oder MasterCard abgefragt. Auch diese Angabe ist auf der Vorderseite der Kreditkarte zu finden.

Kreditkartennummer
Kartennummer der Kreditkarte: So findest du sie auf Visa und MasterCard. | Bild: pixabay.com

Wie setzt sich die Kreditkartennummer zusammen? 

Die Kartennummer der Visa oder MasterCard ist nicht gänzlich zufällig, sondern basiert auf einem System – ganz ähnlich wie auch eine IBAN. So ist die Kartennummer der Visa entweder 13 oder 16 Ziffern lang. Eine MasterCard Kartennummer hat hingegen immer 16 Ziffern. American Express nutzt hingegen 15 Stellen.

Nicht nur die Länge, sondern auch die Zahlen haben eine Bedeutung. Die ersten Stellen stehen dabei für das Kreditkarteninstitut beziehungsweise auch für die Bank. Kreditkarten von Visa fangen stets mit einer 4 an. Die Identifikation einer MasterCard lässt sich an den ersten beiden Ziffern ablesen und liegt zwischen 51 und 55. Die nächsten Ziffern der Kartennummer stehen hingegen für die Bank, die die Kreditkarte ausgibt.

Ähnlich wie bei einer Kontonummer ist der Rest der Kreditkartennummer einzigartig für jede Kreditkarte. Damit die Nummer leichter zu lesen ist, ist die lange Ziffernfolge in Zahlenblöcke unterteilt. Die letzte Stelle der Kreditkartennummer ist die Prüfziffer. Achtung: Hier besteht Verwechslungsgefahr mit der Prüfnummer, die beim Unterschriftenfeld zu finden ist.

Kreditkartenlimit 

Siehe Verfügungsrahmen.

Kreditrahmen

Siehe Verfügungsrahmen.

MasterCard

MasterCard ist einer der großen Kreditkartengesellschaften. Die Kreditkarten von MasterCard zählen damit zu den wichtigsten bargeldlosen Zahlungsmitteln, die weltweit akzeptiert werden. Auch Debitkarten sowie die häufig verwendete Maestro-Zahlung stammen vom Unternehmen MasterCard. Zu den weiteren bekanntesten Finanzunternehmen, die auch Kreditkarten anbieten, zählen Visa und American Express.

MasterCard SecureCode

Siehe 3D Secure.

Prepaid-Kreditkarte

„Prepaid“ heißt auf Deutsch „im Voraus bezahlt“ und genau dies trifft auch auf die Prepaid-Kreditkarte zu. Statt wie bei einer “echten” Kreditkarte einen bestimmten Verfügungsrahmen als kleinen Kredit in Anspruch nehmen zu können, lädt der Karteninhaber Guthaben auf die Kreditkarte auf. Dieses kann dann unterwegs oder auch online zum Bezahlen eingesetzt werden. Das Prepaid-Guthaben der Kreditkarte kann nicht überzogen werden.

Prüfnummer 

Siehe CVC/CVV.

Prüfziffer

Siehe Kreditkartennummer.

Revolving Card

Siehe Kreditkarte ("echte").

Sollzinsen

„Echte“ Kreditkarten beruhen auf dem Prinzip, dass der Karteninhaber innerhalb eines Verfügungsrahmens Geld über die Kreditkarte beziehen kann. Da die Kreditkarte nicht vorher aufgeladen werden muss und auch das Girokonto des Inhabers nicht sofort belastet wird, bietet dies einen finanziellen Spielraum und einen Zahlungsaufschub. Dafür, dass die Bank jedoch Geld auslegt, können gegebenenfalls Sollzinsen anfallen.

Sollzinsen entstehen in der Regel dann, wenn die monatliche Kreditkartenabrechnung nicht sofort, sondern in Teilzahlungen getilgt wird. Dieser Zahlungsaufschub verursacht also Zinsen, deren Höhe abhängig vom Tarif der Kreditkarte sind. Umso länger die Rückzahlung hinausgezögert wird, umso mehr Zinsen können sich dabei anhäufen.

Um die Sollzinsen möglichst gering zu halten oder gar keine Sollzinsen zahlen zu müssen, ist es bei vielen Kreditkarten möglich, die Abrechnung vollständig innerhalb des Zahlungsziels zu begleichen. Um Geld zu sparen ist es also ratsam, das Kreditkartenkonto möglichst mit der nächsten monatlichen Abrechnung auszugleichen.

Zudem fallen für Charge Cards und Prepaid-Kreditkarten keinerlei Sollzinsen an. Während Prepaid-Kreditkarten guthabenbasiert sind, wird der Saldo bei einer Charge Card monatlich vom Girokonto abgebucht.

Sicherheitscode 

Siehe CVC/CVV.

Teilzahlung

Mit einer Kreditkarte ist es möglich, Zahlungen vorzunehmen und diese erst später wieder zu begleichen. Während man das Soll sofort ganz tilgen kann, sind bei den „echten“ Kreditkarten auch Teilzahlungen möglich. Dadurch steht dir bei Bedarf sofort Geld zur Verfügung, dass du erst Monate später in Form von Teilzahlungen begleichst. Wie viele Raten möglich sind und wie lange du die Zahlung aufschieben kannst, ist von Anbieter zu Anbieter verschieden.

Zu beachten ist, dass das Kreditkarteninstitut dafür Sollzinsen und Jahreszinsen berechnet. Wie hoch diese ausfallen, unterscheidet sich zwischen den Anbietern. Auch wenn der finanzielle Spielraum durch Teilzahlungen von vielen Kreditkarteninhabern gern angenommen wird, ist zu beachten, dass dadurch insgesamt Mehrkosten entstehen.

Verfügungsrahmen

Der Verfügungsrahmen der Kreditkarte gibt an, mit wie viel Geld du die Karte belasten kannst. Eine Kreditkarte gewährt dir also Geld als Vorschuss, das erst in der monatlichen Abrechnung oder gar später beglichen werden muss – jedoch nicht ohne Limit, sondern innerhalb des Verfügungsrahmens.

Der Kreditrahmen kann unterschiedlich hoch ausfallen. Dabei kommt es zum Beispiel auf die Art der Kreditkarte, aber vor allem auf die Bonität des Karteninhabers an. Die meisten Banken legen den Verfügungsrahmen nach einer SCHUFA-Prüfung fest. Zudem kann es auch ausschlaggebend sein, wie lange der Karteninhaber schon Kunde bei der entsprechenden Bank ist.

Je nach der eigenen Bonität kann das Limit also sowohl bei 2.000€ als auch bei 10.000€ und mehr liegen. Ist der Verfügungsrahmen jedoch ausgereizt, muss das Geld zunächst beglichen werden. In der Regel ist aber nicht alles auf einmal zurückzuzahlen, sondern es sind auch Teilzahlungen möglich. Zu beachten ist jedoch, dass dafür je nach Anbieter recht hohe Sollzinsen sowie Jahreszinsen anfallen können.

Visa

Visa gehört zu den größten Finanzkonzernen, die Kreditkarten anbieten. Wie auch bei den großen Konkurrenten MasterCard und American Express gibt das Unternehmen jedoch selbst keine Karten aus. Stattdessen lassen sich die Visa Kreditkarten bei diversen Banken beantragen. Die Karten werden international als Zahlungsmittel akzeptiert.

Visa Secure

Siehe 3D Secure.

Häufig gestellte Fragen

Was ist eine Kartennummer bei Kreditkarten?

Wie setzt sich eine Kreditkartennummer zusammen?

Was ist ein CVV Code bei einer Kreditkarte?

Wo finde ich den CVC bei einer Kreditkarte?

Wie ist der Verfügungsrahmen bei einer Kreditkarte?

Was ist der MasterCard SecureCode?