Depot-Vergleich: Günstige Online Broker & Aktiendepot
Was ist ein Depot und wofür braucht man es?
Ein Depot ermöglicht dir den Kauf und Verkauf sowie die Verwaltung von Wertpapieren. Ein Wertpapierdepot kann bei einem Online-Broker, einer Direktbank oder einer Filialbank eröffnet werden.
Mit einem Depot bei einem Online Broker oder einer Direktbank führst du den Wertpapierhandel eigenverantwortlich ohne Anlageberatung aus. Bei einer Filialbank übernimmt ein Bankberater auf Wunsch die Abwicklung von Wertpapiergeschäften.
Abhängig von dem Wertpapierangebot des jeweiligen Anbieters handeln Anleger Aktien unterschiedlicher Aktienarten, Derivate, Währungen und ETFs. Ebenso ist die Geldanlage in Fonds und Investment-Sparpläne möglich.
Das richtige Wertpapierdepot finden
Online-Broker, Online-Bank und Filiale: Unterschiede und individuelle Vorteile
Das Internet ist auch an den Finanzmärkten und dem Wertpapierhandel nicht spurlos vorbeigegangen. Das digitale Zeitalter ermöglicht dir als Privatanleger in bequemer Weise am Wertpapierhandel teilzunehmen.
Über ein Depot bei einem Online-Broker können private Anleger eigenverantwortlich ihre Wertpapiergeschäfte tätigen. Vor Einführung des Internets war die Geldanlage nur über eine Bank möglich. Ein weiterer Vorteil des Onlinedepots ist neben dem eigenverantwortlichen Wertpapierhandel ein vielseitiges Angebot an Wertpapieren.
Neben Aktien stehen dir Zertifikate, Anleihen, ETFs, Währungen, CFDs, Sparpläne und unterschiedliche Fonds zur Verfügung. Da die Konkurrenz unter den Online-Brokern groß ist, agieren die meisten Anbieter sehr kundenfreundlich.
Anleger profitieren von einer günstigen Preis- und Gebührenstruktur, einer innovativen Handelssoftware und kaum eingeschränkten Handelszeiten.
Mit einem Online-Depot erreichst du viel Unabhängigkeit. Anleger, die über gute Kenntnisse im Wertpapierhandel verfügen, entscheiden sich daher oft für ein Depot bei einem Online-Broker.
Wer dagegen nur wenig Erfahrung im Bereich der Geldanlage hat, wendet sich in der Regel an eine Filialbank oder eine Direktbank. Das Angebot an handelbaren Werten ist bei einem Online-Broker in der Regel größer als bei einer Filialbank, die häufig vorzugsweise hauseigene oder Partnerprodukte verkauft.
Bei einem Online-Broker handeln Privatanleger jedoch eigenverantwortlich, eine Anlageberatung findet nicht statt. Banktypische Geldgeschäfte wie die Ein- und Auszahlung von Bargeld, die Führung eines Girokontos, festverzinsliche Geldanlagen und die Vergabe von Krediten gehören nicht zum Portfolio eines Online-Brokers.
Zwei typische Online-Broker: Flatex und Onvista
Flatex ist mit mehr als 300.000 Kunden ein großer Broker in Deutschland. Testberichte und Finanzexperten bewerten diesen Anbieter regelmäßig mit guten Noten.
Das Handelsangebot ist mit gängigen Anlageprodukten wie Aktien, Anleihen, Zertifikaten, ETFs und Sparplänen breit aufgestellt. Kunden handeln an allen deutschen Börsen und ungefähr einem Dutzend ausländischer Handelsplätze.
Ein weiterer bekannter Broker ist Onvista. Zu den Geschäftsfeldern gehören neben Online-Brokerage der allgemeine Wertpapierhandel und ein breit aufgestelltes Sparplanangebot. Onvista bietet seinen Kunden viele Handelsmöglichkeiten. Bei diesem Anbieter handelst du alle gängigen Werte wie Aktien, Anleihen, Futures, Optionen, CFDs, ETFs, Fonds und Zertifikate.
Was sind Direktbanken?
Auch die Bankenlandschaft hat sich seit der Einführung des Internets deutlich geändert. Viele Filialen werden geschlossen, da die exponierte Lage in der Innenstadt oder in den ländlichen Gemeinden zu kostenintensiv ist. An ihre Stellen treten die Direktbanken.
Hier können die Kunden sämtliche Bankgeschäfte selbst erledigen oder einen entsprechenden telefonischen Auftrag erteilen. Trotzdem gibt es zum Teil Serviceleistungen wie eine persönliche Anlageberatung über einen Online-Dialog. Das Portfolio bedient ferner klassische Geschäftsfelder wie Tagesgeld-, Festgeld- und Girokonten, Kredite und Wertpapierdepots.
Typische Beispiele für Direktbanken: DKB, Comdirect, Consorsbank, ING
DKB, Comdirect, Consorsbank und ING sind häufig gewählte Anbieter, wenn es darum geht, ein Depot zu eröffnen. Das Portfolio deckt neben den klassischen Bankgeschäften wie Giro-, Tages- und Festgeldkonten auch den Online-Wertpapierhandel mit allen gängigen Handelsoptionen wie Aktien, Fonds, ETFs, CFDs und Sparplänen ab. Somit hast du hier mehr Möglichkeiten als bei einem reinen Online-Broker.
Der Klassiker: Depot bei einer Filialbank
Bei einer Filialbank steht die persönliche Kundenberatung im Mittelpunkt. Filialbanken unterhalten Standorte in Innenstadtlage, in der Nähe großer Wohngebiete und im Ortskern ländlich geprägter Gemeinden.
Hier steht die schnelle Erreichbarkeit im Vordergrund. Typische Geschäftsfelder sind wie bei der Direktbank die Ein- und Auszahlung von Bargeld, die Gewährung von Krediten sowie Giro-, Festgeld- und Tageskonten.
Die meisten Filialbanken sind sowohl auf private als auch auf geschäftliche Kunden ausgerichtet. Häufig bestehen langjährige Kundenbeziehungen.
Auch bei Filialbanken ist die Wertpapieranlage über ein Depot möglich. Diese erfolgt allerdings über einen Bankberater und nicht eigenverantwortlich. Bei Filialbanken ist der Online-Wertpapierhandel meist nur über ein entsprechendes Partner-Unternehmen möglich.
Typische Vertreter sind die Volksbanken und Sparkassen. Eine Filialbank ist für Anleger geeignet, die sich den eigenverantwortlichen Wertpapierhandel über ein Online-Depot nicht zutrauen. Neben der persönlichen Anlageberatung vor Ort haben Anleger die Möglichkeit, alle Bankgeschäfte bei ein und demselben Anbieter abzuwickeln.
Was macht ein gutes Depot aus?
Die Kosten- und Preisstruktur
Als Depotgebühren werden die Kosten für die Verwahrung und Verwaltung der Wertpapiere bezeichnet. Allerdings werden heutzutage Wertpapiere nicht wie in früheren Zeiten in physischer Form im Depot hinterlegt. Ein Wertpapierdepot funktioniert im Prinzip wie ein Online-Banking-Konto, mit dem der Depotinhaber stets den Überblick über Anzahl und den Wert der einzelnen Positionen behält.
Abhängig von dem Anbieter, Filialbank, Direktbank oder Online-Broker, fallen die Depotkosten unterschiedlich hoch aus. Angesichts des starken Wettbewerbsdrucks bieten die meisten Online-Broker ihre Depots kostenlos an. Das heißt, für die Einrichtung und Verwahrung der Wertpapiere fallen keine Gebühren an.
Dafür erheben sie in der Regel Transaktionskosten. Auch Filialbanken bieten gelegentlich ein kostenloses Depot an beziehungsweise berechnen nur geringe Gebühren.
Ein Depotvergleich ermöglicht einen schnellen Überblick über die Kosten hinsichtlich der Ordergebühren, die auch als Transaktionsgebühren bezeichnet werden.
Ganz gleich, wie kundenfreundlich der ausgewählte Anbieter aufgestellt ist, müssen Trader beziehungsweise Anleger diese Gebühr immer berücksichtigen, denn es handelt sich um eine Dienstleistung des Online-Brokers oder der Bank.
Wie hoch die Ordergebühren ausfallen, hängt nicht nur von dem Anbieter, sondern auch von der Orderart (beispielsweise Stop-Loss-Order) und der Tages- beziehungsweise Nachtzeit ab. So sind die Transaktionsgebühren für Orders, die noch am selben Tag wieder geschlossen werden, günstiger als Positionen, die über Nacht gehalten werden und bei denen eine sogenannte Haltegebühr anfällt.
💡
Wenn du dich für den Wertpapierhandel über einen Online Broker oder eine Direktbank entscheidest, solltest du dein eigenes Handelsverhalten genau kennen und vorab die ungefähre Anzahl der gehandelten Positionen pro Monat festlegen.
Für die sogenannten Vieltrader lohnt sich ein Anbieter mit einer Flatrate, die es ermöglicht, viele Positionen aus unterschiedlichen Trading-Bereichen zu vergünstigten Gebühren zu handeln.
Für Trader, die pro Monat nur wenige Orders platzieren, lohnt sich dieses Gebührenmodell dagegen nicht.
Die Preisstruktur lässt sich gleichfalls günstig beeinflussen, wenn zuvor festgelegt wird, welche Orders vorzugsweise gehandelt werden sollen.
Besteht überwiegend Interesse am deutschen Markt?
Sind international ausgerichtete Orders eine Option?
Sollen nur Aktien gehandelt werden oder sind auch ETFs und Sparpläne von Interesse?
Nach Klärung dieser Fragen ist es möglich, einen gezielt auf diese Wünsche ausgerichteten Depot Vergleich durchzuführen.
Sowohl Online-Broker als auch Direktbanken bieten regelmäßig Sonderaktionen an. Daher lohnt sich von Zeit zu Zeit ein Depot Vergleich und eventuell auch ein Wechsel des Anbieters.
Neben den Orderkosten sind mögliche kostenpflichtige Zusatzleistungen zu beachten, zum Beispiel für Realtime-Kurse und Limit-Orders. Die meisten Finanzdienstleister bieten diese Serviceleistungen gleichfalls kostenlos an, da die Orderplatzierung mit Echtzeitkursen und Limit-Orders zum täglichen digitalen Wertpapierhandel einfach dazugehört.
Kaum ein Trader möchte seine Orders mit einer 15-minütigen Zeitverzögerung in der Kursstellung platzieren und nicht von den Vorteilen von Orders mit Verlustbeschränkung profitieren.
Keinen Einfluss dagegen haben Broker und Direktbanken auf die Börsengebühr, die für die Nutzung des jeweiligen Börsenhandelsplatzes anfällt, die auch die Maklercourtage beinhaltet.
Seriöse Depotbanken und Online-Broker überzeugen durch eine transparente und leicht verständliche Preis- und Gebührenstruktur. Auch ein vielseitiges und übersichtliches Angebot ist wichtig. Auf diese Weise können Anleger, die ihre Anlageziele genau kennen, das zu ihren Anforderungen am besten passende Depot aussuchen.
Die meisten Privatanleger entscheiden sich für einen Anbieter mit Unternehmenssitz in der Europäischen Union. Grund dafür ist, dass diese dem Anlegerschutz unterliegen. Das beste Depot mit den günstigsten Preisen nützt nichts, wenn der Anbieter seinen Sitz in einem Drittland hat und rechtlich nur schwer greifbar ist. Die höchsten regulatorischen Standards hinsichtlich des Anlegerschutzes bieten Deutschland und Großbritannien.
🚀
Gebühren bei großer Einzahlung in Fonds und kostengünstige ETFs
Mit einem ETF haben Anleger die Möglichkeit, einfach und ohne große Fachkenntnis in Aktien zu investieren. Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Funds, die auch als Indexfonds bezeichnet werden, da ein ETF immer den zugrundeliegenden Aktienwert 1:1 nachbildet.
Diese börsengehandelten Fonds bilden also immer die Wertentwicklung erfolgreicher Börsenindizes wie DAX oder S&P 500 nach. ETFs erfreuen sich bei den Anlegern immer größerer Beliebtheit, da über einen längeren Zeitraum auf einfache Weise ohne große Kenntnisse des Aktienmarktes renditeträchtige Investitionen möglich sind.
Ein ETF Fonds ist wie ein Korb voller Aktien, denn abhängig von der Ausrichtung investiert der Fonds in Wertpapiere unterschiedlicher Indizes, um so eine breite Risikostreuung zu erzielen.
So sollen sich Verluste und Gewinne ausgleichen, idealerweise mit einem Gewinn-Überschuss. Ziel ist der Vermögensaufbau der Anteilseigner. Jeder Investor besitzt abhängig dem Anlagevolumen einen bestimmten Anteil an dem Fonds, jedoch keine einzelnen Wertpapiere, da Fonds immer in viele unterschiedliche Aktienwerte investieren und diese dann in dem jeweiligen „Aktienkorb“ zusammenfassen.
Eine weitere Bezeichnung für ETFs ist passiv gemanagter Fonds, da hier kein Fondsmanager den Aktienmarkt analysiert und dementsprechend die Wertpapiere zusammenstellt.
Der Kauf und Verkauf der einzelnen Fondsanteile erfolgt automatisch über ein Computersystem. Die Kosten für einen passiv gemanagten Fonds fallen daher deutlich günstiger aus als für die aktive Variante.
Anleger müssen mit einer einmaligen Anschaffungsgebühr rechnen. Bei aktiv gemanagten Fonds liegt diese höher. Die laufenden Kosten eines ETFs betragen 0,2 bis 0,5 Prozent pro Jahr, während diese Kosten bei dem aktiven Aktienfonds mit etwa 1,5 Prozent pro Jahr zu Buche schlagen.
Die meisten Broker und Filialbanken bieten ihren Kunden ein breit gestreutes Angebot an ETFs mit unterschiedlicher Ausrichtung, viele davon ohne Ausgabeaufschlag. Allerdings sind nicht nur die laufenden, sondern auch externe Kosten zu berücksichtigen. Diese können die Gesamtkosten eines ETF Fonds deutlich verteuern.
Daher sollten Anleger einen ETF Fonds nicht nur anhand der laufenden Kosten auswählen, sondern auch die Zusatzkosten genau berechnen. Diese Kosten beinhalten unter anderem Maklergebühren sowie die Geld- und Briefspanne (Spread).
Sehr liquide ETFs verzeichnen günstigere Gebühren als weniger liquide Fonds. Insgesamt bewegen sich die Geld-Brief-Spannen zwischen 0,08 und 0,10 Prozent. In Spitzenzeiten können auch Werte von 0,5 Prozent erreicht werden. Der Ausgabeaufschlag ist ein wichtiger Auswahlfaktor.
Viele Anbieter halten ein ETF-Angebot ohne Ausgabeaufschlag für ihre Kunden bereit. Anderenfalls lohnt sich ein Aktiendepotvergleich. Du solltest immer auf die Fondsausrichtung achten. Je häufiger die im Fonds befindlichen Wertpapiere gehandelt werden, desto liquider ist der Markt und desto besser sind die Gewinnchancen und die Möglichkeit, die eigenen Anteile zu verkaufen.
Der Handelszeitpunkt spielt gleichfalls eine wichtige Rolle für die Performance eines ETFs. So erhalten Anleger, die in einen ETF S&P 500 investieren, bessere Konditionen, wenn sie um die Mittagszeit handeln, wenn die Wall Street bereits geöffnet ist. Wer am frühen Morgen oder Vormittag handelt, muss mit weniger günstigeren Konditionen rechnen, da aufgrund der Zeitverschiebung die Wall Street noch geschlossen ist.
Weitere Kosten fallen für die Orderausführung an, also für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren, die etwa 0,25 bis 1 Prozent vom Kurswert ausmacht.
Für die Verwaltung der Fondsanteile fallen auch bei passiv gemanagten ETFs Depotgebühren an, deren Höhe von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich ist. Manche Anbieter verzichten sogar auf die Erhebung dieser Gebühr.
Die Gesamtkostenbelastung fällt abhängig von der Replikationsmethode unterschiedlich stark aus. So können synthetische ETFs für die Anteilseigner günstiger sein als physische ETFs. Während ein physischer ETF den zugrundeliegenden Aktienwert annähernd 1:1 nachbildet, findet bei einem synthetischen ETF Fonds ein Tausch mit einer ausgesuchten Bank statt.
Der Fondsanbieter lässt sich von der Bank die gewünschte Wertentwicklung zusagen, während die Bank im Gegenzug einen Korb bekannter Aktien von der ETF-Gesellschaft erhält.
Die ETF-Anbieter passen die Zusammensetzung ihrer „Aktienkörbe“ in regelmäßigen Abständen an. Bei physisch replizierenden ETFs werden die einzelnen Wertpapiere entsprechend neu analysiert, gewichtet und gegebenenfalls verkauft und neue Werte hinzugekauft. Durch dieses Vorgehen können weitere Kosten entstehen. Bei ausschüttenden ETFs können für die Auszahlung der Dividenden zusätzliche Kosten anfallen.
SWAP-Gebühren sind zu berücksichtigen, wenn ein Tauschgeschäft mit einer Bank vorliegt, die den gewünschten Wert des ETF-Fonds zusichert. Wenn du in einen ETF Fonds investierst, kannst du einfach und günstig in die Aktienmärkte investieren, musst jedoch nicht nur die laufenden Kosten und den Ausgabeaufschlag, sondern auch zusätzliche Kosten beachten.
Das Sparplanangebot
Auswahl an günstigen Aktien-, Fonds- und ETF-Sparplänen
Sparpläne werden von Banken und spezialisierten Fondsgesellschaften ausgegeben. Die Auswahl an verschiedenen Sparplänen ist groß, denn fast jeder Anbieter hat mehrere Optionen im Portfolio. Wie bei einem Fonds-Investment ist die Geldanlage über einen Sparplan bereits mit geringen monatlichen Beträgen ab 25 Euro möglich.
Der Vorteil ist, dass die Anleger keine umfassenden Kenntnisse über die Finanzmärkte haben müssen. Sparpläne sind ferner eine vergleichsweise risikoarme Möglichkeit zum langfristigen Vermögensaufbau.
Wie ein Fonds investiert auch ein Sparplan in einen „Korb unterschiedlicher Vermögenswerte“. Investiert wird also nicht nur in Aktien eines Unternehmens, sondern in die Werte unterschiedlicher Unternehmen, die in dem Sparplan zusammengeführt werden. Auf diese Weise wird eine Risikostreuung und damit ein Ausgleich von Verlust und Gewinn erreicht.
Als gute Option gilt ein Sparplan, der in den MSCI World oder MSCI All Countries World investiert. Der erste Sparplan investiert in die 1.600 erfolgreichsten Aktienwerte der Industriewelt, während der zweite mehr als 2.500 Aktien von Unternehmen aus der Industriewelt sowie den Schwellenländern China, Brasilien und Indien abbildet.
Wer sich auf den deutschen Raum konzentrieren möchte, investiert in einen Sparplan, der den deutschen Leitindex DAX abbildet. Der Aktienindex S&P 500 bildet die Werte der 500 größten US-Unternehmen ab. Es gibt demzufolge viele Möglichkeiten, in einen Sparplan zu investieren.
Die Benutzeroberfläche des Depots
Die Benutzeroberfläche ist eng verbunden mit der Handelssoftware. Meist gilt, dass eine Handelssoftware auf dem neuesten Stand der Technik eine übersichtliche und leicht zu bedienende Benutzeroberfläche bietet.
Eine innovative Handelsoberfläche ist als persönliche Schaltzentrale für den Wertpapierhandel zu sehen. Die Anleger können die Handelsoberfläche zum Teil anpassen, zum Beispiel eigene Kurslisten erstellen, entsprechend schnell reagieren und Orders direkt aus der Kursliste heraus platzieren.
Ein weiteres nützliches Hilfsmittel ist der Kursalarm, wenn sich die Marktbedingungen ändern. Grafisches Trading aus dem Chartmodul erleichtert das Platzieren von Orders.
Das bringt ein übersichtliches Online-Portal oder eine App
Die meisten Anleger möchten nicht nur ihre Bankgeschäfte, sondern auch ihren Wertpapierhandel über mobile Endgeräte wie Smartphone oder Tablet an jedem Ort zu jeder Zeit ausführen. Daher bieten die meisten Broker und Filialbanken entsprechende Apps für den Wertpapierhandel an. Wenn du das Depot mobil nutzen möchtest, solltest du auf ein solches Angebot achten.
Depot eröffnen: Wie geht man vor?
Ein Depot zu eröffnen, ist in der Regel nicht besonders aufwendig. Es ist zum Beispiel online möglich. Per Mausklick werden die Kunden dann durch die einzelnen Punkte des Depotantrages geführt.
Der Depotantrag erfordert sämtliche Personenstandsangaben wie Name, Vorname, Geburts- und Wohnort und Geburtsdatum. Zusätzlich braucht der Anbieter auch die Kontaktdaten wie E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Bei der Eröffnung in einer Filiale übernimmt der Bankberater die Eingabe der Daten.
Ein weiterer Punkt behandelt die Anlageerfahrung als Selbstauskunft. Hier fragt der Anbieter ab, ob und in welchem Umfang bereits Erfahrung im Wertpapierhandel besteht. Auf diese Weise erfolgt eine Risikoanalyse und die Einordnung des Antragstellers in entsprechende Risikoklassen.
Wer laut Selbstauskunft nur wenig Erfahrung im Wertpapierhandel vorweisen kann, wird für den Handel mit risikoreichen Wertpapieren wie Zertifikaten oder Anleihen oft nicht zugelassen. Mit entsprechender Erfahrung wirst du dagegen für alle Risikoklassen freigeschaltet.
Wer sich für ein Depot bei einer Filialbank entscheidet, hat die Wahl zwischen einem über die Homepage selbst eingerichteten Online Depot oder einem durch einen Bankmitarbeiter eingerichteten Depot bei einer Filialbank. Dieses kommt für alle Kunden infrage, die sich den eigenverantwortlichen Handel nicht zutrauen.
Voraussetzungen zur Depoteröffnung
Um ein Online Depot oder ein Depot bei einer Filialbank zu eröffnen, braucht es keine besonderen Voraussetzungen. Wie bei vielen anderen Geschäften des täglichen Lebens musst du volljährig und uneingeschränkt geschäftsfähig sein.
Benötigte Unterlagen und Legitimation
Neben dem ausgefüllten Depotantrag musst du einen noch mindestens sechs Monate lang gültigen Personalausweis vorweisen. Für die Legitimation eines Online Depots wird der ausgedruckte Depotantrag zusammen mit dem Postident-Coupon und einer Kopie des Personalausweises an den entsprechenden Anbieter geschickt. Es handelt sich um das sogenannte Postident-Verfahren der Deutschen Post.
Diese Dienstleistung ermöglicht eine schnelle und einfache Verifikation der vorstelligen Person, denn ein Mitarbeiter der entsprechenden Postfiliale überprüft Personalausweis und Inhaber und bestätigt, das alles mit rechten Dingen zugeht.
Alternativ bieten viele Anbieter die Legitimation über Video-Chat (VideoIdent) an. Der Ausweis wird vor die Webcam gehalten, sodass die zuständigen Mitarbeiter die Daten des Antragstellers umgehend überprüfen können.
Auf diese Weise umgehst du das aufwendigere Postident-Verfahren. Wenn deine Wahl auf ein Depot bei einer Filialbank fällt, wird die Legitimation vor Ort durch einen Bankmitarbeiter durchgeführt. Die Verifikation der Antragsteller ist gesetzlich vorgeschrieben.
Wie lange dauert der Einrichtungsprozess?
Ganz gleich, auf welchen Anbieter deine Wahl fällt, die Prozessdauer nimmt nur jeweils wenige Minuten in Anspruch, wobei das Videoident-Verfahren am schnellsten ist, da der Gang zur Post oder Filialbank entfällt.
Wie funktionieren Depotwechsel und Depotübertragung?
Ein Depotwechsel ist mit einem Umzug zu vergleichen. Die bisher beim Anbieter A im Depot befindlichen Wertpapiere werden auf das neu eröffnete Depot bei Anbieter B übertragen.
Bei einem Depotwechsel locken Vorteile wie zum Beispiel eine günstigere Preis- und Gebührenstruktur, eine Wechselprämie oder ein breiter aufgestelltes Angebot. Auch ein besserer Kundenservice kann eine Rolle spielen.
Manchmal sind Anleger jedoch gar nicht unzufrieden mit dem Service und Angebot des bisherigen Anbieters, sondern vielleicht haben sich einfach die Anlageziele geändert. Häufig ändert sich mit zunehmender Erfahrung auch das Risikoprofil. Die Anleger sind bereit, für höhere Renditen ein entsprechendes Risiko einzugehen. Ist ein Anbieter in dieser Hinsicht besser aufgestellt als die bisherige Bank oder Broker, ist auch in diesem Fall ein Wechsel sinnvoll.
Die Gründe für einen Depotumzug musst du nicht mitteilen, da Wechselfreiheit zu jeder Zeit besteht.
💡
Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass ein Depotwechsel innerhalb Deutschlands immer kostenlos ist, da die Bank oder der Broker nur ihrer/seiner Verpflichtung nachkommt, die Wertpapiere im Depot herauszugeben.
Anders sieht der Fall bei einem Umzug ins Ausland aus. Dann sind die Anbieter berechtigt, die tatsächlich anfallenden Gebühren für den Depotumzug zu berechnen.
Da abhängig von dem jeweiligen Land durchaus hohe Gebühren anfallen können, sollten sich die Anleger vor dem Depotwechsel über die Gebührenstruktur erkundigen.
Wenn ein Depotwechsel ansteht, solltest du den neuen Anbieter nach denselben Kriterien auswählen wie den bisherigen: individuelle Anlageziele, Kosten- und Gebührenstruktur, Angebot, Handelsoberfläche, Zusatzleistungen und Kundenservice. Ein Vergleich ist sinnvoll.
Die Depoteröffnung bei dem neuen Anbieter erfolgt über den Antrag auf der Homepage und das Postident- beziehungsweise Videoident-Verfahren, alternativ über einen Mitarbeiter der Filialbank.
Im nächsten Schritt weist der Anleger seinen bisherigen Anbieter an, die Wertpapiere auf das Depot beim neuen Anbieter zu übertragen. Viele Anbieter agieren besonders kundenfreundlich und bieten einen Umzugsservice an. In diesem Fall erledigt der Anbieter den Depotwechsel, indem er bei dem bisherigen Anbieter die Übertragung der Wertpapiere auf das neu eröffnete Depot veranlasst.
Der Depotwechsel kann wenige Tage, jedoch auch mehrere Wochen dauern. Anleger sollten sich daher bei beiden Anbietern erkundigen, mit welcher Übertragungszeit zu rechnen ist. Während der Transaktionszeit kannst du nicht über die Wertpapiere verfügen, der Kauf und Verkauf ist also nicht möglich. Daher sollte ein Depotwechsel immer, soweit das vorher abzuschätzen ist, in politisch und wirtschaftlich ruhigen Zeiten vorgenommen werden, um eventuelle Kurs- und Wertverluste zu umgehen.
Das alte Depot sollte aus Sicherheitsgründen immer schriftlich gekündigt werden, um Missverständnisse und eventuell weiterhin anfallende Gebühren zu vermeiden. Eventuelle Kündigungsfristen im Depotvertrag sind zu beachten.
So funktioniert die Depotauflösung
Die Depotauflösung erfolgt nach den selben Prinzipien wie die Kündigung von Verträgen über ein Kündigungsschreiben. Wer Nachfragen und Missverständnisse umgehen und die Bearbeitungszeit verkürzen möchte, sollte einige Punkte beachten.
Die Gründe für die Depotschließung sind vielfältig. Vielleicht möchte der Anleger sein Geld einfach auf andere Art und Weise investieren oder er stellt fest, dass der Wertpapierhandel vielleicht doch nicht für ihn geeignet ist.
Gelegentlich müssen Angehörige ein Depot für erkrankte oder verstorbene Anleger schließen. Besonders wichtig ist die Depotauflösung, wenn der Anbieter monatliche Gebühren für die Verwahrung und Verwaltung der Wertpapiere berechnet.
Manche Broker oder Filialbanken berechnen zusätzlich eine sogenannte Inaktivitätsgebühr, wenn das Depot nach einiger Zeit nicht mehr oder nur noch in sehr geringem Umfang genutzt wird. In beiden Fällen summieren sich Gebühren bei der Weiterführung des Depots, die sich durch eine Auflösung umgehen lassen.
Das Kündigungsschreiben sollte neben den persönlichen Daten auch die Kunden- und Depotnummer enthalten. Auf diese Weise kann der Anbieter das Schreiben umgehend zuordnen. Wichtig sind die Angaben, was mit einem eventuell noch vorhandenen Guthaben und Wertpapieren geschehen soll.
Vielleicht hat der Anbieter auch noch einen Gebührenanspruch gegen dich, die mit einem eventuell vorhandenen Guthaben verrechnet werden können. In dieser Hinsicht sind die Angaben des Zielkontos unerlässlich, sodass die Filialbank oder der Online-Broker die entsprechenden Transaktionen nach Schließung des Depots vornehmen kann. Gleichzeitig ist die Erteilung einer Einzugsermächtigung sinnvoll, um eventuelle Ansprüche des Anbieters umgehend zu verrechnen. Auf diese Weise lässt sich die Begleichung von Rechnungen nach Depotschließung vermeiden.
Zu dem Wertpapierdepot gehört immer ein Verrechnungskonto. Dieses ist mit einem separaten Schreiben zu kündigen. Der Kündigungszeitpunkt sollte genau bestimmt werden. In der Regel ist die Kündigung eines Wertpapierdepots nicht an bestimmte Fristen gebunden. Alternativ gibt der Depotvertrag Auskunft darüber, zu welchen Konditionen der Vertrag rechtskräftig gekündigt werden kann.