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Junior-Depot-Vergleich 2024

Das beste Kinderdepot 10/2024

Ein Juniordepot bietet viele Vorteile: frühzeitige Finanzerziehung, Steuervorteile durch Freistellungsauftrag und langfristiger Vermögensaufbau mit Zinseszins. Ein ideales Geschenk für die Zukunft deines Kindes. Für unseren Vergleich haben wir 1.847 Personen befragt, was ihnen beim Juniordepot wichtig ist. Auf diesen Kriterien basiert unser Vergleich. Nutze ihn, um die Konditionen zu vergleichen und möglichst viel für dein Kind anzusparen.

Thomas Kehl

Aktualisiert am: 1. Oktober 2024

Testsieger

1. ING Direkt-Depot Junior

ING

Sehr gut (4,9)

10/2024

Kostenlos

Depotgebühr (p.M.)

4,90€ + 0,25%

Kosten pro Order

0%

Ausführungskosten ETF-Sparplan

1.126 / 1.126

ETF-Sparpläne (kostenlos / gesamt)

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2. finvesto U18 Depot

Finvesto

Sehr gut (4,4)

10/2024

Kostenlos

Depotgebühr (p.M.)

0,2%

Kosten pro Order

0,2%

Ausführungskosten ETF-Sparplan

0 / 1.408

ETF-Sparpläne (kostenlos / gesamt)

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3. Consorsbank Junior-Depot

Consorsbank

Sehr gut (4,4)

10/2024

Kostenlos

Depotgebühr (p.M.)

4,95€ + 0,25%

Kosten pro Order

1,5%

Ausführungskosten ETF-Sparplan

492 / 1.792

ETF-Sparpläne (kostenlos / gesamt)

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4. Flatex Depot

Flatex

Sehr gut (4,3)

10/2024

Kostenlos

Depotgebühr (p.M.)

5,9€

Kosten pro Order

0€

Ausführungskosten ETF-Sparplan

1.700 / 1.700

ETF-Sparpläne (kostenlos / gesamt)

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5. maxblue Wertpapier Sparplan

Deutsche Bank

Sehr gut (4,1)

10/2024

Kostenlos

Depotgebühr (p.M.)

1,25%

Kosten pro Order

1,25%

Ausführungskosten ETF-Sparplan

342 / 342

ETF-Sparpläne (kostenlos / gesamt)

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6. S Broker Minderjährigendepot

S Broker

Sehr gut (4,1)

10/2024

Kostenlos

Depotgebühr (p.M.)

5,97€ + 0,25%

Kosten pro Order

2,5%

Ausführungskosten ETF-Sparplan

668 / 1.674

ETF-Sparpläne (kostenlos / gesamt)

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7. comdirect JuniorDepot

Comdirect

Sehr gut (4,0)

10/2024

Kostenlos

Depotgebühr (p.M.)

4,9€ + 0,25%

Kosten pro Order

1,5%

Ausführungskosten ETF-Sparplan

244 / 2.009

ETF-Sparpläne (kostenlos / gesamt)

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8. 1822direkt-Aktiv-Depot

1822direkt

Gut (3,5)

10/2024

Kostenlos

Depotgebühr (p.M.)

4,9€ + 0,25%

Kosten pro Order

1,5%

Ausführungskosten ETF-Sparplan

110 / 1.205

ETF-Sparpläne (kostenlos / gesamt)

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9. DKB Depot u18

DKB

Gut (3,8)

10/2024

Kostenlos

Depotgebühr (p.M.)

10€

Kosten pro Order

1,50€

Ausführungskosten ETF-Sparplan

463 / 1.874

ETF-Sparpläne (kostenlos / gesamt)

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10. Commerzbank StartDepot

Commerzbank

Befriedigend (2,0)

10/2024

Kostenlos

Depotgebühr (p.M.)

4,9€ + 1%

Kosten pro Order

2,5€ + 0,5%

Ausführungskosten ETF-Sparplan

17 / 229

ETF-Sparpläne (kostenlos / gesamt)

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Quellen: Konditionen-Verzeichnisse und Website-Auskünfte der Anbieter

Hinweis: Wir können leider keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen auf dieser Seite übernehmen. Auf den Webseiten der entsprechenden Anbieter findest du alle aktuellen Produkt- und Preisinformationen. Die aufgeführten Konditionen im Vergleich beziehen sich auf Neukunden. Wie wir die Punkte für einzelne Konditionen vergeben, findest du in unserer Übersicht.

* Hierbei handelt es sich um einen Werbe- oder einen Affiliate-Link. Wenn du auf diesen Link klickst, etwas kaufst oder abschließt, erhalten wir (je nach Anbieter) eine Provision. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten und du unterstützt unser Projekt. Wir danken dir für deinen Support!

Was ist ein Junior-Depot?

Ein Junior-Depot wird – wie ein klassisches Depot – benötigt, um Wertpapiere aufzubewahren. Rechtlich betrachtet gehört das Junior-Depot zwar dem Kind, aber es darf erst bei Volljährigkeit darauf zugreifen. Bis dahin verwalten die gesetzlichen Vertreter – also üblicherweise die Eltern – das Depot. Häufig wird das Junior-Depot auch als Kinderdepot bezeichnet.

Wenn du für dein Kind langfristig Geld anlegen möchtest, bietet sich ein Junior-Depot an. So kannst du dein Kind in der Zukunft finanziell unterstützen, z.B. beim Führerschein oder der Ausbildung. Erfahre Näheres dazu in unserem Ratgeber über Sparen und Geld anlegen für Kinder oder Enkelkinder.

Was sollte man bei einem Junior-Depot beachten?

Beim Junior-Depot gilt es ein paar Aspekte zu beachten. Dies betrifft u.a. die Krankenversicherung und das BAföG.

Geldanlage

Für die langfristige Geldanlage ist es sinnvoll, in breit gestreute Aktien-ETFs zu investieren. Auf diese Weise kann das Kind vom Wirtschaftswachstum der Weltwirtschaft profitieren. Da der Aktienmarkt kurz- und mittelfristig schwankt, solltest du mindestens 10 Jahre – besser noch 15 Jahre – investieren.

Da das Geld für das Kind angelegt wird, bist du gesetzlich dazu verpflichtet, auf hohe Verlustrisiken zu verzichten (§ 1642 BGB). Daher sind etwa Kurswetten mithilfe von Optionsscheinen nicht möglich. Dies würden wir dir ohnehin nicht empfehlen.

Verfügbarkeit

Das Depotvermögen gehört dem Kind und steht ihm ab dem 18. Lebensjahr zu. Bis dahin darf das Vermögen nicht ausgegeben werden – weder vom Kind noch von den gesetzlichen Vertretern. Auch Ausgaben für das Kind dürfen davon nicht bestritten werden. Daher sollte nur Geld angelegt werden, dass das Kind nicht vor der Volljährigkeit benötigt.

Steuern

Bei einem Kinderdepot gehört dem Kind das Vermögen. Für das Kind gelten wie für Erwachsene auch steuerliche Freibeträge: zum einen der Sparerpauschbetrag und zum anderen der Grundfreibetrag. Falls der Sparerpauschbetrag in Höhe von 1.000€ nicht ausreicht, kannst du eine Nichtveranlagungsbescheinigung beim Finanzamt beantragen. So gilt zusätzlich der Grundfreibetrag von aktuell 11.604€ für dein Kind.

Krankenversicherung

Falls dein Kind privat krankenversichert ist, hat das Junior-Depot keine Auswirkungen. Bei der gesetzlichen Krankenversicherungen kommt es auf die Kapitalerträge an. Wenn das Kind weniger als 485€ pro Monat oder 5.820€ pro Jahr verdient, kann es beitragsfrei in der Familienversicherung bleiben. Der Sparerpauschbetrag von 1.000€ wird bei der Berechnung des Einkommens abgezogen. Das heißt, das Kind kann Kapitalerträge von bis zu 6.820€ erzielen, ohne dass dies Einfluss auf die Krankenversicherung hat.

BAföG

Aktuell wird beim BAföG das Vermögen des Kindes betrachtet. Die Grenze liegt im Jahr 2023 bei 15.000€ und für Auszubildende ab 30 Jahren bleiben 45.000€ unberücksichtigt. Bedenke dabei, dass man schlecht abschätzen kann, wie die Ausbildungsförderung in Zukunft aussieht.

Kindergeld

Das Kindergeld hängt weder vom Einkommen noch vom Vermögen des Kindes ab. Daher hat das Junior-Depot hier keinen Einfluss.

💡

Junior- vs. Zweitdepot
Wer das Depot nicht auf den Namen des Kindes eröffnen möchte, kann ein Zweitdepot auf seinen eigenen Namen wählen. In diesem Fall gehört das Depotvermögen nicht dem Kind. Eine Schenkung an das Kind ist jederzeit möglich und ist fast immer steuerfrei. Denn Kinder dürfen von jedem Elternteil bis zu 400.000€ Vermögen innerhalb von 10 Jahren steuerfrei erhalten.

Die besten Junior-Depots aus unserem Vergleich

In unserem Vergleich haben die Anbieter Finvesto, ING und Consorsbank am besten abgeschnitten. Sie erheben alle keine Depotgebühr.

Der Anbieter Finvesto bietet das günstigste Junior-Depot. Besonders hervorzuheben sind die geringen Kosten für Sparpläne und die günstigen Ordergebühren. Daher ist Finvesto eine gute Wahl für kostenbewusste Sparer.

Das Junior-Depot von der ING überzeugt in unserem Vergleich mit kostenlosen ETF-Sparplänen. Wer mithilfe von ETF-Sparplänen investieren möchte, ist somit mit der ING gut beraten.

Die Consorsbank bietet ebenfalls ein attraktives Junior-Depot an. Mit 5.000 Aktien-Sparplänen bietet sie ein sehr großes Angebot für Aktien-Interessierte.

Vor- und Nachteile eines Junior-Depots?

Überlege mithilfe der Vor- und Nachteile, ob ein Junior-Depot für dich infrage kommt.

Vor- & Nachteile

  • Steuerliche Anreize: Grundfreibetrag und Sparerpauschbetrag
  • Aktien-ETFs bieten hohe Renditechancen
  • Kinder werden frühzeitig an den Finanzmarkt herangeführt
  • Depotführung meist kostenlos und geringe Kosten für ETF-Sparpläne

  • Verfügbarkeit stark eingeschränkt
  • Ggf. Auswirkung auf Krankenversicherungsbeitrag und BAföG-Förderung

Für die langfristige Geldanlage sind Aktien-ETFs hervorragend geeignet. Sie sind kostengünstig und breit diversifiziert. Auf diese Weise kann man am Fortschritt der Weltwirtschaft teilhaben. Das Junior-Depot ist zudem – wie ein klassisches Depot – meist recht günstig.

Ein weiterer Vorteil: Das Kind kann den Finanzmarkt durch das Junior-Depot schon früh kennenlernen. Ferner gibt es starke steuerliche Anreize. Denn beim Junior-Depot kann der Grundfreibetrag und der Sparerpauschbetrag des Kindes genutzt werden. Diese steuerlichen Anreize würde es bei einem Zweitdepot nicht geben.

Nachteilig kann die stark eingeschränkte Verfügbarkeit des Vermögens sein. Bei einem Zweitdepot hingegen hätte man jederzeit Zugriff und kann zukünftig entscheiden, wie viel man dem Kind schenken möchte. Bedenke dabei indes, dass es auch beim Zweitdepot nicht sinnvoll ist, nur kurz- oder mittelfristig zu investieren. Solange nur das Geld angelegt wird, das für die Zukunft des Kindes ist, besteht hier kaum ein Unterschied zum Zweitdepot.

Bei hohen Kapitalerträgen können zusätzliche Krankenkassenbeiträge entstehen. Das Kind dürfte jährlich bis zu 6.820€ erzielen, sofern es kein sonstiges Einkommen hat. Erst darüber kann es nicht mehr beitragsfrei in der gesetzlichen Familienversicherung bleiben. Falls das Kind privat krankenversichert ist, spielen die Kapitalerträge keine Rolle.

Zu beachten ist auch, dass das Junior-Depot Einfluss auf die BAföG-Förderung haben kann. Im Jahr 2023 werden 15.000€ Vermögen des Kindes bei der Förderung nicht angerechnet. Wie die Regelungen in Zukunft aussehen, lässt sich allerdings schlecht prognostizieren. 

Wie eröffnet man ein Junior-Depot?

Die Eröffnung eines Junior-Depot ist deutlich komplizierter als die eines eigenen Depots. Als gesetzlicher Vertreter kann man ein Junior-Depot für sein Kind eröffnen. Wichtig dabei: Den Antrag müssen alle gesetzlichen Vertreter unterschreiben. Zudem sind folgende Unterlagen nötig:

  • Kopie der Geburtsurkunde des Kindes (ggf. Personalausweis ab 16 Jahren)
  • Steueridentifikationsnummer des Kindes
  • ggf. Nichtveranlagungsbescheinigung vom Finanzamt
  • Kopie des Personalausweises oder des Reisepasses aller gesetzlichen Vertreter
  • Kopie des Sorgerechtsbeschlusses oder der Heiratsurkunde

Zur Identifizierung der Personen ist die Geburtsurkunde des Kindes und ein Ausweisdokument aller gesetzlichen Vertreter nötig. Aus steuerlichen Gründen ist zusätzlich die Steueridentifikationsnummer des Kindes nötig. Sofern eine Nichtveranlagung gewünscht ist, ist eine Nichtveranlagungsbescheinigung vom Finanzamt erforderlich. Zudem wird die Heiratsurkunde bei Verheirateten oder der Sorgerechtsbeschluss bei unverheirateten Paaren oder Alleinerziehenden benötigt.

Im Gegensatz zum klassischen Depot ist der Antragsprozess beim Junior-Depot nicht immer vollständig online möglich. So ist etwa bei der Commerzbank ein Filialbesuch nötig und der Antrag bei Flatex wird per E-Mail gestellt.

Was passiert bei Volljährigkeit des Kindes?

Bei Volljährigkeit des Kindes endet die Vollmacht der gesetzlichen Vertreter. Ab dem 18. Lebensjahr kann das Kind auf Depot zugreifen. Deswegen sollte das Kind schon zuvor langsam an das Investieren herangeführt werden, damit es volljährig selbst entscheiden kann. Überdies ist es sinnvoll, sich vor dem 18. Geburtstag des Kindes bei der Bank über die weiteren Schritte zu informieren. Denn das Kind muss sich für seinen eigenen Depotzugang selbst legitimieren, um Zugriff auf sein Depot zu haben.

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Junior-Depot?

Was ist das beste Junior-Depot?