Tagesgeld-Vergleich
Beste Tagesgeldzinsen 09/2023
Die Zinsen sind zurück und das Geld auf dem Tagesgeldkonto vermehrt sich wieder. Aber welches Konto bietet dir die besten Konditionen und gleichzeitig höchste Sicherheit? Wir haben die Top-Anbieter am Markt verglichen und zeigen dir, wo dein Geld am besten aufgehoben ist. Nutze unsere Auswertung und finde das Tagesgeldkonto, mit dem du am meisten aus deinem Ersparten rausholst.
Überprüfte Produkte
Befragte Personen
Thomas Kehl
Aktualisiert am: 25. September 2023
Quellen: Konditionen-Verzeichnisse und Website-Auskünfte der Banken und Anbieter.
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Hinweis: Wir können leider keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen auf dieser Seite übernehmen. Auf den Webseiten der entsprechenden Anbieter findest du alle aktuellen Produkt- und Preisinformationen. Unser Vergleich ist umfassend, aber bietet keinen vollständigen Marktüberblick. Es wurden ausschließlich Angebote von Banken selektiert, die Einlagensicherungen von Staaten mit einem S&P Länderrating von AA oder höher vorweisen können. Kündigungsgelder, sog. "Flexgelder" und Fremdwährungskonten wurden aus dem Vergleich ausgeschlossen.
Was ist Tagesgeld?
Ein Tagesgeldkonto ist der perfekte Ort, um Geld aufzubewahren, das man kurzfristig brauchen könnte. Denn über Tagesgeld kannst du jederzeit (täglich) verfügen. Anders als beim Festgeld gibt es keine feste Laufzeit, an die du dich halten musst. Du kannst also beispielsweise deinen Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto parken und jederzeit abheben, wenn eine überraschende Ausgabe ansteht. Es eignet sich auch für Geld, von dem du schon weißt, dass du es demnächst für eine größere Anschaffung brauchen wirst und deswegen nicht den Wertschwankungen des Aktienmarkts aussetzen möchtest.
Ergänzung zum Girokonto
Während dein normales Girokonto für die täglichen Ein- und Ausgaben gedacht ist, kannst du dein Tagesgeldkonto nicht für den normalen Zahlungsverkehr verwenden. Du kannst also nicht deine Miete oder andere Fixkosten per Lastschrift von deinem Tagesgeldkonto abbuchen lassen und erhältst auch keine Bankkarte zum Bezahlen im Supermarkt. Das ist auch gut so, schließlich soll das Tagesgeld zumindest eine Zeitlang unberührt bleiben. Durch die separate Aufbewahrung gerätst du gar nicht erst in Versuchung, deinen Sicherheitspuffer versehentlich auszugeben. Das Tagesgeldkonto ist damit die perfekte Ergänzung zum Girokonto.
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Wie funktioniert unser Tagesgeld-Vergleich?
Wir wollten wissen, welches Tagesgeldkonto dir die aktuell höchsten Zinsen bietet, aber dennoch höchste Sicherheit. Dazu haben wir die attraktivsten Anbieter mit den höchsten Zinsen für Bestandskunden näher untersucht. Hierbei haben wir nur Angebote berücksichtigt, bei welchem eure Einlagen der Einlagensicherung eines Landes mit mindestens “AA+” Rating unterliegen. Kurzfristige Lockangebote für Neukunden zeigen wir zwar an, haben diese aber bewusst aus der Bewertung ausgeschlossen, um dir zu zeigen, bei welchem Anbieter du auch langfristig am meisten profitierst. Nicht enthalten sind auch Flexgeld-Anbieter, die zwar teilweise höhere Zinsen bieten als klassische Tagesgeld-Anbieter, dafür aber weniger flexibel sind. Das Ersparte wird - wie beim Festgeld - für eine feste Laufzeit geparkt und kann nur zu bestimmten Zeitpunkten durch vorzeitige Kündigung entnommen werden.
Zudem findest du in unserem Vergleich nur Banken mit höchster Bonität, die über ein AAA oder AA+ Länderrating verfügen. Denn das Land, in dem die Bank sitzt, sollte höchst kreditwürdig sein. Warum, erklären wir dir gleich genauer. Dazu sitzen alle gelisteten Banken in EU-Ländern oder Staaten, die Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sind. Damit fällt dein Geld automatisch unter die Einlagensicherung und ist im Falle einer Insolvenz bis zu einer Grenze von 100.000 Euro geschützt. Wechselkursrisiken können dir ebenfalls egal sein, denn bei all unseren untersuchten Anbietern wird dein Geld in Euro angelegt.
Was du beim Tagesgeld beachten solltest
Tagesgeld (unterhalb der Einlagensicherungsgrenze) zählt zu den sicheren Anlageformen, das heißt: Du musst nicht fürchten, dass dein Erspartes am nächsten Tag durch Kursrutsche nur noch die Hälfte wert sein könnte. Trotzdem solltest du genau hinschauen, wo du dein Erspartes parkst, denn im schlimmsten Fall kann dir auch auf dem Tagesgeldkonto der Totalverlust drohen, wenn du außerhalb der Einlagensicherung oder darüber hinaus einer Bank dein Geld anvertraust hast welche dann pleite geht.
Auch was die Zinsen angeht, unterscheiden sich die Anbieter teilweise stark voneinander. Zwar leitet sich der Tagesgeldzins grundsätzlich vom allgemeinen Leitzins der EZB ab. Doch gibt diesen nicht jede Bank in gleichem Maße an die Kunden weiter.
Wie lange erhält man die Zinsen?
Nicht jedes Tagesgeld-Angebot ist so gut, wie es auf den ersten Blick scheint. Viele Banken werben mit hohen jährlichen Zinssätzen, die dann aber nur für Neukunden oder für wenige Monate gelten. Auch Sonderprämien oder Startguthaben täuschen oftmals darüber hinweg, dass das Angebot in Wahrheit gar nicht so attraktiv ist.
Einige Sparer haben es genau auf diese Prämien und Neukunden-Angebote abgesehen - und betreiben “Zinshopping”: Sie springen von einem Anbieter zum nächsten, um sich die Neukunden-Angebote zu sichern und möglichst hohe Zinsen rauszuschlagen. Das kann zwar gelingen, kostet aber auch Zeit: Ein neuer Anbieter muss gefunden und das alte Konto geschlossen werden, nachdem das Geld auf dem Girokonto zwischengeparkt wurde. Du musst erneut deine Identität nachweisen und kannst anschließend das Geld aufs Konto überweisen.
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Neukunden- vs. Bestandskundenzinsen
Banken wollen profitabel sein. Und so ist es auch verständlich, dass sie sich allerhand Lockmittel ausdenken, um neue Kunden zu gewinnen. Zum Beispiel Sonder- oder Bonusverzinsungen über dem Durchschnitt. Wer noch kein Tagesgeldkonto hat, scheint also auf den ersten Blick besser gestellt zu sein als Bestandskunden. Auf den zweiten Blick entpuppen sich solche Angebote jedoch oft als langfristig wenig profitabel. Teilweise rutschen die Zinsen schon nach wenigen Wochen wieder um mehrere Prozentpunkte ab und fallen unter den Marktdurchschnitt. Manchmal halten sie immerhin für sechs Monate oder ein ganzes Jahr. Doch wer das Tagesgeldkonto nicht direkt wieder wechseln möchte, sollte sich direkt für ein Konto mit dauerhaft guten Zinsen entscheiden. In unserem Vergleich präsentieren wir dir daher nur Angebote für Bestandskunden, die also für jeden zugänglich sind und dauerhaft gelten.
Wie sicher ist mein Geld?
Hohe Zinsen sind eine tolle Sache. Doch solltest du dein Erspartes nicht zu leichtfüßig jedem x-beliebigen Geldinstitut anvertrauen. Entscheidend ist zum Beispiel, wo die Bank ihren Sitz hat. Einlagen bis 100.000€ sind in Deutschland von der gesetzlichen Einlagensicherung geschützt. Sollte deine Bank pleite gehen, musst du also nicht um dein Erspartes fürchten. Das gilt für das Geld auf dem Girokonto genauso wie für Festgeld und Tagesgeld. Wichtig ist, dass du die Grenze von 100.000 Euro pro Kopf und pro Bankinstitut nicht überschreitest. Bei Gemeinschaftskonten erhöht sich die Grenze auf 200.000 Euro.
Doch auch außerhalb von Deutschland kannst du dein Tagesgeld sicher anlegen. Denn die Einlagensicherung gilt EU-weit sowie für Länder aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), darunter beispielsweise Norwegen. In dem Fall wird dein Geld vom jeweiligen nationalen Einlagensicherungssystem des Landes geschützt. Hast du also dein Geld bei einer österreichischen Bank mit deutscher Zweigniederlassung geparkt, garantiert dir im Insolvenzfall die österreichische Einlagensicherung Austria (ESA) die Rückzahlung.
Staat sollte hohe Bonität haben
Auch im EU-Ausland greift die Einlagensicherung generell für Summen bis 100.000 Euro. Im besten Fall überprüfst du das aber noch mal. Bei der schwedischen Nordax Bank ist dein Geld beispielsweise bis zu einer Höhe von 1.050.000 Schwedischen Kronen abgesichert. Das entspricht momentan etwa 98.000€.
Ein letztes Restrisiko bleibt trotz Einlagensicherung bestehen. So kann es im Extremfall passieren, dass das hinterlegte Geld im Sicherungssystem nicht ausreicht, um alle Gläubiger zu befriedigen und am Ende doch der Staat einspringen muss. In so einem Fall ist es essenziell, dass der Staat kreditwürdig ist, also über eine hohe Bonität verfügt. Je finanzstärker ein Staat ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass du im Krisenfall der Bank dein Geld zurück erhältst. Wie die Einlagensicherung genau funktioniert, welche unterschiedlichen Sicherungssysteme es gibt und wie die Länderratings entstehen, kannst du in unserem Ratgeber zur Einlagensicherung nachlesen.
Auch Broker und Girokonto-Anbieter zahlen inzwischen Zinsen
Seit die Zinsen wieder steigen, mischen nicht mehr nur klassische Banken im Tagesgeld-Markt mit. Mittlerweile bieten auch Online-Broker und Robo Advisor ihren Kunden Zinsen auf Erspartes auf dem Verrechnungskonto. Das Verrechnungskonto ist eine Art Zwischenablage, in der Anleger ihr Geld verwahren können, bevor sie es über einen Broker oder Robo Advisor investieren. Um ein solches Konto bereitstellen zu können, arbeiten die Depot-Anbieter im Hintergrund mit normalen Geschäftsbanken zusammen. Bis zu einem Limit von 100.000 Euro ist deswegen auch das Geld auf dem Verrechnungskonto im Falle einer Insolvenz geschützt. Da es sich auch hier um Kundeneinlagen bei einer Bank handelt, greift im Notfall ebenfalls die gesetzliche Einlagensicherung und du musst keine zusätzlichen Sicherheitsrisiken befürchten. Gleiches gilt für Zahlungsdienstleister, von denen einige inzwischen ebenfalls Tages- oder Festgeldkonten anbieten.
Damit die Zinsen aber auch wirklich fließen, müssen oftmals ein paar Voraussetzungen erfüllt werden. Zum Beispiel verlangen einige Broker, dass die Anleger auch einen Mindestbetrag in ihr Portfolio investieren, wieder andere berechnen laufende monatliche Gebühren.
Tagesgeld & Steuern
Kapitalgewinne müssen versteuert werden - und damit auch Zinseinnahmen. Je nachdem, wie viel Gewinn du im Jahr mit den Zinsen auf deinem Tagesgeld- oder Verrechnungskonto machst, musst du einen Teil davon also möglicherweise wieder abgeben.
Es gilt der pauschale Abgeltungssteuersatz von 25%. Hinzu kommen 5,5% Solidaritätszuschlag, die auf den Steuersatz angerechnet werden. Damit landest du bei einem Steuersatz von 26,375%. Bist du Mitglied der Kirche, zahlst du in Bayern und Baden-Württemberg außerdem 8% und in allen übrigen Bundesländern weitere 9% Steuern, die ebenfalls auf den Steuersatz angerechnet werden.
Diese Steuern fallen jedoch erst ab einer bestimmten Grenze an. Als Steuerpflichtiger kannst du vom Sparerpauschbetrag Gebrauch machen, einem Freibetrag bei der Einkommensteuer. Aktuell liegt der Sparerpauschbetrag bei 1.000€. Du musst deswegen nur die Gewinne versteuern lassen, die darüber hinausgehen. Hast du beispielsweise 90.000 Euro zu 2% Zinsen angelegt, würdest du pro Jahr einen Gewinn von 1.800€ machen. Nach der aktuellen Regelung müsstest du davon 800€ versteuern. Um den Sparerpauschbetrag von 1.000€ pro Jahr auszunutzen, musst du bei deiner Bank einen Freistellungsauftrag einrichten.
Muss ich eine Steuererklärung machen?
Hast du dein Tagesgeldkonto bei einer inländischen Bank eingerichtet, führt diese die fälligen Steuern automatisch für dich ab. Du musst dich also nicht selbst darum kümmern und auch nicht extra eine Steuererklärung machen. Leider gilt das nur für inländische Banken. Hast du dein Geld auf dem Tagesgeldkonto einer ausländischen Bank geparkt, wird die Abgeltungssteuer nicht automatisch einbehalten. Du musst die Erträge dann selbst in der Steuererklärung in der Anlage KAP angeben.
Ob eine Bank automatisch für dich die Kapitalertragsteuer (KapSt) abführt, haben wir für dich in der Bewertung der Tagesgeldangebote mit berücksichtigt und bewertet.
Wie eröffne ich ein Tagesgeldkonto?
Ein Tagesgeldkonto zu eröffnen, ist kein Hexenwerk. Im Grunde sind die Abläufe dieselben wie beim Girokonto:
- Bank/Tagesgeld-Anbieter auswählen
- Persönliche Daten eingeben (Name, Alter, Geburtsort)
- Identität nachweisen per Videoident-Verfahren
- Ersteinzahlung in Form einer Überweisung vom Referenzkonto (Girokonto) auf das Tagesgeldkonto tätigen
- 3-4 Werktage warten – und das Konto sollte eröffnet sein.
- Erspartes auf das Tagesgeldkonto überweisen und damit anlegen
Voraussetzungen für ein Tagesgeldkonto
- Voraussetzung Nummer 1 ist ein gültiger Personalausweis oder Reisepass, mit dem du deine Identität bezeugen kannst.
- Auch kann ein Tagesgeldkonto nur eröffnen, wer bereits ein Girokonto besitzt, da dieses als Referenzkonto dient.
- Und vor einiger Zeit war es auch ausschließlich volljährigen Menschen erlaubt, ein Tagesgeldkonto zu eröffnen. Das hat sich inzwischen geändert: Eltern können bei manchen Anbietern auch für ihre minderjährigen Kinder ein Tagesgeldkonto eröffnen.