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Was ist eine SEPA-Überweisung und wie funktioniert sie?

Stephan Kintrup
Stephan Kintrup
Stand: 19. Januar 2023
Mithilfe von SEPA-Überweisungen können Zahlungen innerhalb von 36 europäischen Ländern bargeldlos abgewickelt werden. Das SEPA-System vereinheitlicht dabei den europäischen Zahlungsverkehr. Was SEPA-Überweisungen sind und wie sie funktionieren, erfährst du in diesem Artikel.

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Was du wissen solltest
  • SEPA-Überweisungen vereinheitlichen den Zahlungsverkehr in 36 europäischen Ländern – u.a. in den 27 EU-Staaten.
  • SEPA steht für den „einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum”.
  • Meist dauern SEPA-Überweisungen höchstens einen Bankarbeitstag und sind in der Regel kostenlos.

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So gehst du vor
  • Nutze SEPA-Überweisungen, um innerhalb des SEPA-Raums überwiegend kostenlos zu überweisen. So sparst du im Vergleich zur Auslandsüberweisung.
  • Gib für eine SEPA-Überweisung innerhalb Deutschlands die IBAN ein.
  • Halte zusätzlich die BIC bereit, wenn du in Länder außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums überweisen möchtest.
  • Was du alles für eine SEPA-Überweisung angeben musst, findest du Schritt für Schritt im Artikel erklärt.

Was ist eine SEPA-Überweisung

Eine SEPA-Überweisung wird verwendet, um bargeldlos zu bezahlen. Dafür wird eine Transaktion aktiv beauftragt. Möglich ist eine einmalige oder mehrmalige Überweisung. Die mehrmalige wiederkehrende Überweisung wird als Dauerüberweisung oder auch Dauerauftrag bezeichnet. Mithilfe einer SEPA-Überweisung kann innerhalb des SEPA-Raums Geld überwiesen werden.

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Überweisung vs. Lastschrift
Für den bargeldlosen Zahlungsverkehr werden Überweisungen und Lastschriften verwendet. Bei einer Überweisung wird eine Transaktion aktiv beauftragt. Hingegen erteilt man mithilfe einer Lastschrift der begünstigten Person die Erlaubnis, Geld vom eigenen Konto einzuziehen.

Was bedeutet SEPA?

Die Abkürzung SEPA steht für „Single Euro Payments Area“. Übersetzt heißt dies „einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum”. Wie am Namen zu erkennen ist, wird als Währung der Euro verwendet. Das Ziel von SEPA ist die Vereinheitlichung von Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen. Zuvor hatte jedes Land ein eigenes System. Seit 2014 Standard für bargeldloses Bezahlen innerhalb des SEPA-Raums. Überweisungen in fremden Währungen müssen als Auslandsüberweisung beauftragt werden.

Welche Länder gehören zum SEPA-Raum?

Der SEPA-Raum besteht aus insgesamt 36 Ländern. 27 davon sind die EU-Staaten. Neben den EU-Ländern gehören Island, Liechtenstein und Norwegen zum Europäischen Wirtschaftsraum. Diese sind ebenfalls Mitglieder. Welche darüber hinaus teilnehmen, kannst du in der unteren Grafik sehen.

SEPA-Länder
Teilnehmende SEPA-Länder, Quelle: Deutsche Bundesbank, 01/23

Wie funktioniert eine SEPA-Überweisung?

Eine SEPA-Überweisung ist per Online-Banking, Bankterminal, telefonisch oder mithilfe eines Überleistungsträgers möglich. Auf diese Weise beauftragt man Geld vom eigenen Konto zu transferieren. Wenn das eigene Konto ausreichend gedeckt ist, wird das Geld auf das angegebene Konto innerhalb des SEPA-Raums transferiert.

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Überweisungen ins Ausland ab 12.500€ meldepflichtig
Für Überweisungen in Höhe von mindestens 12.500€ gibt es eine Meldepflicht. Sie gilt auch für den Gegenwert in einer Fremdwährung. Die Meldung muss bei der Deutschen Bundesbank eingehen.

Was muss man für eine SEPA-Überweisung alles angeben?

Um eine SEPA-Überweisung zu tätigen, müssen folgende Punkte angegeben werden:

  • Name des Empfängers
  • IBAN
    Seit dem 1. Februar 2016 ist die IBAN nötig. Zuvor gab man die Kontonummer und Bankleitzahl an. IBAN ist die Abkürzung von „International Bank Account Number”, dies lässt sich mit „Internationaler Bankkontonummer” übersetzen. Die deutsche IBAN besteht aus 22 Stellen und ist wie folgt aufgebaut: 2 Länderkennzeichen (DE), 2 Prüfziffern, Bankleitzahl, Kontonummer (in Deutschland maximal 10 Stellen).
  • BIC (außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums)
    Die „Internationale Bankleitzahl” wird mit BIC abgekürzt. Die Abkürzung stammt von „Business Identifier Code” ab. Innerhalb von Deutschland und dem Europäischen Wirtschaftsraum ist die IBAN zur Zuordnung ausreichend. Für eine Überweisung etwa nach Monaco oder San Marino ist zusätzlich die BIC erforderlich.
  • Betrag in Euro
    Gib an, wie viel Geld du überweisen möchtest. Falls du in einer anderen Währung überweisen möchtest, musst du die Auslandsüberweisung nutzen.
  • Ggf. Verwendungszweck
    Der Verwendungszweck ist für die Ausführung der Überweisung nicht erforderlich. Er kann die Zuordnung allerdings erleichtern. Beim Bezahlen von Rechnungen wird häufig darum gebeten, einen bestimmten Verwendungszweck anzugeben, der z.B. die Kundennummer enthält.
  • Ausführungsdatum
  • Autorisierung
    Die Überweisung kann auf verschiedene Weisen autorisiert werden: im Online-Banking per TAN, durch eine Unterschrift auf dem Überweisungsformular und am Bankterminal mithilfe der Bankkarte und PIN.

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IBAN- bzw. SEPA-Diskriminierung
Die IBAN hat in Deutschland 22 Stellen. Da etwa Malta 31 Stellen hat, kann es zu Schwierigkeiten kommen. Wenn eine ausländische IBAN benachteiligt wird, liegt eine IBAN- bzw. SEPA-Diskriminierung vor. Es ist beispielsweise unzulässig, wenn ein Arbeitgeber nur eine deutsche IBAN akzeptieren. Ebenso sind Formulare, in die keine ausländische IBAN eingetragen werden kann, unzulässig. Wenn dir eine Diskriminierung widerfahren ist, kannst du dies der Wettbewerbszentrale melden.

Solltest du auf der Suche nach einem neuen Girokonto sein, um deine Überweisungen und Bankgeschäfte tätigen zu können, schau mal in unseren Girokonto-Vergleich. Dort findest du das beste Girokonto für deine persönlichen Bedürfnisse. Falls dir ein attraktives Tagesgeldkonto als Ergänzung zum Girokonto wichtig ist, kannst du in unserem Tagesgeld-Vergleich die verschiedenen Konditionen der einzelnen Anbieter miteinander vergleichen.

Wie lange dauert eine SEPA-Überweisung?

SEPA-Überweisungen werden grundsätzlich nur an Bankarbeitstagen bearbeitet. Dies sind die Tage Montag bis Freitag. Innerhalb des gesamten SEPA-Raums werden SEPA-Überweisungen meist in wenigen Stunden ausgeführt. Dies setzt voraus, dass die Überweisung per Online-Banking oder am Bankterminal beauftragt wurde. In diesem Fall darf die SEPA-Überweisung gesetzlich maximal einen Bankarbeitstag dauern. Eine beleghafte SEPA-Überweisung hingegen muss innerhalb von 2 Bankarbeitstagen erledigt sein. Dadurch wird den Banken Zeit eingeräumt, den handschriftlich ausgefüllten Überweisungsträger zu verarbeiten.

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Dauer einer Auslandsüberweisung meist länger
Neben SEPA-Überweisungen gibt es auch Auslandsüberweisungen. Eine Auslandsüberweisung in einer Fremdwährung innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums dauert per Online-Überweisungen maximal 4 Bankarbeitstage. Für Auslandsüberweisungen in sonstige Länder gibt es keine Frist. Oft dauern sie mehrere Tage. 10 bis 14 Tage sind hier durchaus möglich.

Was kostet eine SEPA-Überweisung?

Bei einer Auslandsüberweisung können Kosten für die Währungsumrechnung entstehen. Da SEPA-Überweisungen in Euro abgewickelt werden, entfallen diese Kosten. Zudem dürfen Banken aus EU-Ländern die Überweisung innerhalb des SEPA-Raums nicht teurer anbieten als im Inland. Mit einer Einschränkung: Maximal 50.000€ werden überwiesen. Für höhere Geldbeträge können zusätzliche Gebühren verlangt werden.

Das heißt, SEPA-Überweisungen sind für Kunden bei einer deutschen Bank in der Regel im gesamten SEPA-Raum kostenlos. Denn häufig ist die Überweisung innerhalb Deutschlands kostenlos. Somit gilt dies – bis auf Ausnahmefälle – ebenso für SEPA-Überweisungen im gesamten SEPA-Raum.

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Auslandsüberweisung in der Regel gebührenpflichtig
Falls in einer Fremdwährung überwiesen werden soll, fallen in der Regel Gebühren an. Dies gilt meist auch, wenn in Länder außerhalb des SEPA-Raums überwiesen wird.

Was ist die SEPA-Mandatsreferenz?

Die SEPA-Mandatsreferenz wird beim SEPA-Lastschriftverfahren genutzt. Für Überweisungen ist sie nicht notwendig. Es handelt sich um ein individuelles Kennzeichen, das der Gläubiger dem Zahlungspflichtigen gibt. Es enthält vorwiegend die Kunden- oder Mitgliedsnummer und zusätzlich die Gläubiger-Identifikationsnummer. Beides dient der Identifizierung. Unternehmen, die keine Gläubiger-ID haben, sind vom Lastschriftverfahren ausgeschlossen.

Was ist der Unterschied zu einer „normalen” Überweisung?

Mittlerweile ist die SEPA-Überweisung der einheitliche Standard. Daher wird die SEPA-Überweisung mittlerweile als „normal” angesehen. Früher galt dies hingegen für die Inlands-Überweisung. Damit verbunden sind die Kontonummer und Bankleitzahl von der IBAN und BIC abgelöst worden. Zudem hat sich die Dauer der Überweisungen in SEPA-Länder verringert. Hierzu haben das einheitliche System und die gesetzlichen Vorgaben beigetragen. So ist es gesetzlich geregelt, dass elektronisch beauftragte SEPA-Überweisungen innerhalb von nur einem Bankarbeitstag abgewickelt werden müssen.

Häufig gestellte Fragen

Was braucht man für eine SEPA-Überweisung?

Was ist der Unterschied zwischen SEPA und IBAN?

Wie viel kostet eine SEPA-Überweisung?

Überweisungen im Überblick