Was ist die beste Reisekreditkarte im Ausland?

Finanzfluss Team
Finanzfluss Team
Stand: 10. September 2020
Eine Reisekreditkarte ermöglicht es dir, im Ausland zu zahlen, Geld abzuheben und Hotels zu buchen. Doch nicht jede Kreditkarte ist dafür besonders gut geeignet. Denn bei einigen Karten fallen für den Einsatz im Ausland verschiedene Gebühren an, und das kann schnell teuer werden. In unserem Ratgeber fassen wir zusammen, worauf du bei einer Reisekreditkarte besonders achten solltest.

💡

Was du wissen solltest
  • Eine Kreditkarte eignet sich vor allem dann als Reisekreditkarte, wenn neben einer geringen oder keiner Jahresgebühr auch keine Gebühren für die Nutzung im Ausland anfallen.
  • Dabei musst du vor allem auf die Fremdwährungsgebühr und die Kosten für's Geldabheben achten. Auch das (tägliche) Abhebungslimit oder der Mindestabhebebetrag solltest du dir anschauen. Ebenso kann wichtig werden, wie man die Karte bei Verlust sperrt und eine Ersatzkarte erhält.
  • Außerdem: Ist die gewünschte Reisekreditkarte auch eine richtige Kreditkarte? Meistens kann man nur Karten mit Kreditrahmen auch zur Hotelbuchung oder zum Leihen von Mietwagen nutzen. Einige Debitkarten mit Kreditkartennummer wie die N26 Mastercard oder die ING Visa stellen hier eine Ausnahme dar.

👉

Wie du vorgehst

Was man bei einer Reisekreditkarte unbedingt beachten muss

Die optimale Reisekreditkarte macht dich auf Reisen finanziell flexibel, ohne dabei viele teure Gebühren zu berechnen. Selbst Kreditkarten ohne Jahresgebühr können aber beim Auslandseinsatz teuer werden. Viele Anbieter berechnen nämlich eine Fremdwährungsgebühr, wenn du außerhalb der Euro-Zone zahlen möchtest. Hinzu kommen manchmal Gebühren, wenn du im Ausland Bargeld abheben möchtest.

sparrechner-sparen-fuer-urlaub
Die richtige Reisekreditkarte finden: Alle Tipps und Infos | Bild: unsplash.com

Zudem legen die meisten Kreditkarteninstitute tägliche Limits fest. Dabei handelt es sich um den Höchstbetrag, den du pro Tag bar abheben kannst. Andersherum lassen sich mit einigen Reisekreditkarten keine kleinen Beträge abheben, da ein Mindestbetrag festgesetzt ist. Als weiterer wichtiger Punkt spielt die Sicherheit eine Rolle. Die Reisekreditkarte sollte sich bei Verlust schnell sperren lassen, um Kreditkartenbetrug zu vermeiden.

Tipp 1: Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühr für Reisen

Ein großer Vorteil von einer Reisekreditkarte ist, dass sie ein akzeptiertes Zahlungsmittel im Ausland ist. Jedoch kann es auch teuer werden, wenn du außerhalb der Euro-Zone in einer fremden Währung zahlst. Denn viele Kreditkarteninstitute berechnen eine Fremdwährungsgebühr. Je nach Vertrag kann diese Gebühr bei bis zu 3% des gezahlten Betrags liegen und in Ausnahmefällen sogar noch höher ausfallen. Die Fremdwährungsgebühr wird in der Regel sowohl für Zahlungen in Geschäften, Restaurants & Co. erhoben als auch beim Geld abheben im Ausland.

Innerhalb der Euro-Zone wird keine Fremdwährungsgebühr berechnet. Manche Geschäfte im Ausland bieten außerdem an, die fremde Währung in Euro von der Kreditkarte abzubuchen. Hier ist zu beachten, dass viele Banken die Fremdwährungsgebühr der Reisekreditkarte trotzdem erheben, da die Karte im Ausland eingesetzt wird.

Es gibt einige Anbieter, die keinerlei Gebühren für den Auslandseinsatz der Kreditkarte erheben. Beispielsweise die Advanzia Mastercard Gold sowie das Barclays Platinum Double berechnen keine Auslandsgebühr, wenn du die Karte außerhalb der Euro-Zone benutzt. Unterwegs zahlst du mit diesen Reisekreditkarten also weltweit gebührenfrei.

Tipp 2: Kostenlos Bargeld abheben mit der Reisekreditkarte 

Wer viel auf Reisen ist, kann selbst heute oft nicht ganz auf Bargeld im Ausland verzichten. Deshalb sollte sich die Reisekreditkarte auch dazu eignen, unkompliziert Bargeld abheben zu können. Häufig ermöglicht das eine Kreditkarte aber nur mit zusätzlichen gebühren. Circa 3% des abgehobenen Betrags berechnen viele Kreditkarteninstitute dafür, mindestens jedoch 5€.

Diese Gebühren werden manchmal auch innerhalb der Euro-Zone oder gar in Deutschland erhoben, wenn die Reisekreditkarte zum Geld abheben benutzt wird. Hebst du Geld in einer anderen Währung als Euro ab, kann je nach Anbieter sogar die Fremdwährungsgebühr noch hinzukommen.

Es gibt jedoch auch Anbieter, die es dir ermöglichen, mit der Reisekreditkarte gebührenfrei im In- und Ausland Geld abzuheben. Dazu zählen zum Beispiel die TF Bank Mastercard oder die Gebührenfrei Mastercard GOLD. Eine Gebühr für die Nutzung der Geldautomaten, ist die einzige Gebühr, die hier anfallen kann. Diese Gebühr wird vom Hersteller der Automaten und nicht vom Kreditkartenanbieter erhoben. Außerdem musst du bei diesen beiden Kreditkarten die besonders komplizierteren Rückzahlungsmodalitäten beachten.

Wichtig zu bemerken ist aber bei allen „echten“ Kreditkarten, dass die Kreditkartenabrechnung zum Zahlungsziel beglichen werden sollte. Zahlst du Bargeldabhebungen, Gebühren & Co. in Teilzahlungen zurück, fallen je nach Anbieter recht hohe Zinsen dafür an.

Tipp 3: Limit oder Mindestbetrag der Reisekreditkarte beachten

Mit der Reisekreditkarte möchtest du im Ausland finanziell möglichst flexibel sein. Umso wichtiger ist es jedoch, dass man den Tarif der Kreditkarte genau kennt. Viele Anbieter erheben nämlich ein Limit. Dieses bezieht sich sowohl aufs Abheben von Bargeld als auch meist auf ein Tageslimit.

Andere Kreditkarteninstitute legen einen Mindestbetrag fürs Geld abheben fest. Beispielsweise die DKB-Visa-Card arbeitet mit einem Mindestbetrag von 50€ pro Abhebung. Sowohl Limits als auch Mindestbeträge können sich bei Reisekreditkarten auf Transaktionen innerhalb sowie außerhalb der Euro-Zone beziehen.

Tipp 4: Hotels & Mietwagen buchen: “echte” Kreditkarte wählen

Eine Reisekreditkarte ermöglicht es dir, im Ausland Hotels und Mietwagen buchen zu können. Zur Sicherheit wird dabei meist eine Kreditkarte verlangt. Die meisten Debitkarten sowie Prepaid-Kreditkarten sind dafür nicht geeignet. Stattdessen sollte die Reisekreditkarte eine „echte“ Kreditkarte sein. Mit dieser kannst du innerhalb eines Kreditrahmens zahlen und begleichst die Summe in einer Zahlung oder in verzinsten Teilzahlungen. Lediglich einige wenige Debitkarten mit Kreditkartennummer sind ebenfalls geeignet.

Bei Buchungen benötigst du in der Regel die lange Kreditkartennummer auf der Vorderseite der Karte. Außerdem musst du die Prüfnummer (CVC) angeben sowie das Ablaufdatum der Karte. Durch diese Angaben soll Kreditkartenbetrug verhindert werden. Vor allem bei Online-Zahlungen kommt oft das 3D-Secure-Verfahren zum Einsatz, bei dem du eine geheime PIN angibst.

Tipp 5: Kreditkarte sperren & Ersatzkarte beantragen

Auch die Sicherheit spielt bei der Reisekreditkarte eine wichtige Rolle. Geht die Kreditkarte einmal verloren oder wird gar gestohlen, solltest du die Kreditkarte unverzüglich sperren lassen. Während das bei einigen Anbietern ganz einfach in der App geht, musst du andere zunächst telefonisch erreichen, um Hilfe zu erhalten.

Ist die Kreditkarte nicht wieder auffindbar, benötigst du eine Ersatzkarte. Auch hier gibt es Unterschiede zwischen den Anbietern, denn der Ersatz ist in der Regel nicht kostenlos. Beispielsweise die Targobank bietet für die Reisekreditkarte einen praktischen Service an: Verlierst du die Kreditkarte auf Reisen, kannst du umgehend eine FastCard zugeschickt bekommen. Dieser Service kostet allerdings über 180€. Einen praktischen Vorteil bietet das Barclays Platinum Double, in dem gleich zwei Kreditkarten enthalten sind. Die Notwendigkeit einer schnellen Ersatzkarte entfällt hier, da du beispielsweise eine Karte sicher im Hotelsafe zurücklassen kannst.

Reisekreditkarten im Vergleich

Reisekreditkarten gibt es von unterschiedlichen Anbietern zu ganz verschiedenen Konditionen. Es ist daher wichtig, die eigenen Anforderungen an die Kreditkarte genau zu kennen. Geld abheben, Limits, Reiseversicherungen und weitere Faktoren sind immerhin nicht bei jedem Kartenbesitzer von gleicher Bedeutung. Im Kreditkartenvergleich wird schnell deutlich, dass jede Kreditkarte eigene Besonderheiten hat.

Kreditkarten beantragen
Reisekreditkarten im Vergleich: Gebühren, Limits & Co. | Bild: unsplash.com

ING Diba Kreditkarte im Ausland: Gebühren und Kosten

Die ING Diba Kreditkarte, die eigentlich eine Debitkarte ist, erhältst du mit einem Girokonto und einer weiteren Debitkarte. Das ist bei einem monatlichen Geldeingang von mindestens 700€ kostenlos. Während eine davon eine ganz gewöhnliche Girocard mit IBAN und BIC darauf ist, trägt die andere Debitkarte das Visa-Symbol und eine Kreditkartennummer. Sie gehört damit zu den wenigen Debitkarten, die sich auch als Kreditkarte nutzen lassen, um beispielsweise Hotels und Mietwagen zu buchen. Zu beachten ist jedoch, dass Transaktionen direkt vom Girokonto abgebucht werden und kein Kreditrahmen zur Verfügung steht.

Innerhalb der Euro-Zone sind Zahlungen sowie Bargeld abheben mit der ING Visa gebührenfrei. Bei Zahlungen in Fremdwährung fällt eine Fremdwährungsgebühr von 1,99% an. Möchtest du im Ausland mit der Reisekreditkarte Geld abheben, zahlst du 1,75% des Umsatzes als Gebühr. Das Limit für Abhebungen beträgt 1.000€ am Tag. Bei Verlust sowie bei falscher PIN-Eingabe kannst du die Karte selbst sperren beziehungsweise entsperren.

ING DiBa Reisekarte
  • keine Jahresgebühr (als Aktivkunde)
  • Kostenlos Bargeld abheben in Euro-Zone
  • Gut bedienbare App & guter Kundenservice
  • Fremdwährungsgebühr von 1,75%
Zum Angebot
ING DiBa Reisekarte
  • keine Jahresgebühr (als Aktivkunde)
  • Kostenlos Bargeld abheben in Euro-Zone
  • Gut bedienbare App & guter Kundenservice
  • Fremdwährungsgebühr von 1,75%

DKB Kreditkarte im Ausland: Lohnt sich das?

Mit der DKB Kreditkarte erhältst du eine Reisekreditkarte, die unter den richtigen Voraussetzungen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Euro-Zone kostenlos eingesetzt werden kann. Zur Karte gehört ein kostenloses Girokonto. Ist auf diesem ein monatlicher Geldeingang von mindestens 700€, erhältst du viele Bankleistungen der DKB gebührenfrei. Direkt im ersten Jahr nutzt du das Girokonto auch ohne Geldeingang als Aktivkunde, sodass der Karteneinsatz im Ausland gebührenfrei ist.

Es handelt sich bei der DKB Kreditkarte um eine Kreditkarte, deren Abrechnung immer zum 22. des Monats kommt. Ohne Aktivkundenstatus zahlst du bei Transaktionen in fremder Währung 2,20% des Umsatzes als Gebühr. Gleiches gilt auch, wenn du Bargeld abhebst, bei dem es sich nicht um Euro handelt. Der Mindestbetrag für Bargeldabhebungen liegt bei 50€.

DKB Reisekarte
  • "Echte" Kreditkarte mit Kreditrahmen
  • Keine Jahres- und Fremdwährungebühr (Aktivkunden)
  • Kostenloses Bargeldabheben weltweit
  • Mindestbetrag beim Abheben: 50€
Zum Angebot
DKB Reisekarte
  • "Echte" Kreditkarte mit Kreditrahmen
  • Keine Jahres- und Fremdwährungebühr (Aktivkunden)
  • Kostenloses Bargeldabheben weltweit
  • Mindestbetrag beim Abheben: 50€

Häufig gestellte Fragen

Was ist bei einer Reisekreditkarte wichtig?

Gibt es eine Kreditkarte für Schüler & Studenten im Ausland?

Wie kann man seine Kreditkarte im Ausland sperren?

Bekommt man einen Mietwagen ohne Kreditkarte im Ausland?

Was ist die beste Kreditkarte für Reisen?

* Hierbei handelt es sich um einen Werbe- oder einen Affiliate-Link. Wenn du auf diesen Link klickst, etwas kaufst oder abschließt, erhalten wir (je nach Anbieter) eine Provision. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten und du unterstützt unser Projekt. Wir danken dir für deinen Support!