Für wen lohnt sich eine virtuelle Kreditkarte?

Finanzfluss Team
Finanzfluss Team
Stand: 4. August 2020
Virtuelle Kreditkarten sind ein Zahlungsmittel für den Onlinehandel und das Smartphone. Jedoch lohnt sich die Karte ohne haptisches Gegenstück nur in ganz bestimmten Fällen. Was sie ausmacht und weitere wichtige Tipps findest du hier.

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Was du wissen solltest
  • Virtuelle Kreditkarten sind Kreditkarten, zu denen du keine Plastikkarte bekommst.
  • Um diese Karten zu nutzen, musst du fast immer erst Guthaben aufladen. Es sind also Prepaid-Karten.
  • Vor allem werden virtuelle Kreditkarten zum Online Shopping genutzt. Hotels und Mietwagen kann man damit nicht buchen.

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Wie du vorgehst
  • Überlege, wozu du eine virtuelle Kreditkarte benötigst. Für Vieles eignet sich eine haptische Kreditkarte oder kostenlose Funktionen wie PayPal mehr.
  • Vergleiche die Karten: Nutzt du die Karte oft, lohnt sich eine Karte mit Jahresgebühr aber ohne Transaktionskosten.
  • Beantrage die Karte schnell und unkompliziert beim Anbieter. Wenn du dich verifizierst, kannst du teilweise mehr aufladen und ausgeben

Was ist eine virtuelle Kreditkarte?

Eine virtuelle Kreditkarte ähnelt einer regulären Kreditkarte, aber davon gibt es keine Plastikkarte. Stattdessen erfolgt das Bezahlen mithilfe folgender Karteninformationen: Kartennummer, Ablaufdatum, Sicherheitszahl und Name des Karteninhabers. Meist sind es Debit-Karten oder Prepaidkarten, weswegen eine Schufa-Prüfung für ihre Beantragung unnötig ist.

So funktioniert eine Online Prepaid Kreditkarte

Vor dem Einkauf mit der virtuellen Kreditkarte lädt der Karteninhaber sie mit seinem Wunschbetrag auf. Somit handelt es sich bei der Online Kreditkarte um eine Prepaid Karte. Erst wenn Guthaben auf der Kreditkarte ist, kann das Shopping beginnen. Um die Prepaid Karte aufzuladen, gibt es in der Regel folgende Wege:

  • Sofortüberweisung
  • Lastschrift
  • Überweisung
  • Bareinzahlung in ausgewählten Geschäften
  • verschiedene weitere Zahlungsdienste

Virtuelle Kreditkarte: sofort nutzbar?

Ein großes Plus der virtuellen Kreditkarten ist, dass du diese nahezu sofort verwenden kannst. Dafür müssen nur die Karteninformationen vorliegen und die Karte ein Guthaben aufweisen. Schon geht es los mit dem Shopping. Der Nutzer kann den kompletten Betrag auf der Karte ausgeben, aber nicht mehr. Es gibt keinen Kreditrahmen, weswegen der Nutzer zu 100 % seine Kosten kontrollieren und nicht in die Schuldenfalle tappen kann.

Einsetzbar ist die virtuelle Kreditkarte fürs Onlineshopping wie für den Einkauf von Bekleidung, Elektronik und vielem mehr. Hotels und Mietwagen lassen sich damit in der Regel allerdings nicht buchen. Das liegt daran, dass diese Kreditkarte keinen Kreditrahmen besitzt und nicht in physischer Form existiert. Überall, wo eine Kreditkarte durch ein Kartenlesegerät gezogen wird, kann die virtuelle Variante also nicht zum Einsatz kommen. Demnach kannst du damit nicht Geld am Automaten abheben oder an der Kasse in einem Geschäft bezahlen. Aufgrund dieser Einschränkungen heißen die Karten auch Online Kreditkarten. Einige virtuelle Kreditkarten lassen sich jedoch mit Google Pay oder Apple Pay verknüpfen, wodurch du mit ihnen ebenfalls im Laden Rechnungen begleichen kannst.

Virtuelle Kreditkarte mit Apple oder Google Pay verknüpfen, um im Laden zu zahlen
Mit manchen virtuellen Kreditkarten kannst du auch per Smartphone im Laden bezahlen. | Bild: unsplash.com

Virtuelle Kreditkarte oder Paypal?

Die virtuelle Kreditkarte und Paypal genießen beide online eine hohe Akzeptanz. Welches Online-Zahlungsmittel für dich empfehlenswerter ist, hängt von deinem Nutzungsverhalten und persönlichen Präferenzen ab. Da du die virtuelle Kreditkarte mit einem Guthaben aufladen musst, ist ein Überziehen unmöglich. Dadurch entstehen zwei Vorteile: 1. Pishing-Betrüger haben nur Zugriff auf das aufgeladene Guthaben. 2. Der Nutzer selbst kann seine Ausgaben leichter kontrollieren. Jedoch ist die virtuelle Kreditkarte ist nicht immer komplett kostenfrei. Es können Gebühren für Transaktionen und fürs Aufladen anfallen.

Beachtenswert ist ferner, dass sich Paypal mit Google Pay verknüpfen lässt. Auf diese Weise kann der Nutzer mit seinem Smartphone im stationären Handel einkaufen. Somit erlaubt Paypal ein Offline- und Onlineshopping. Einige virtuelle Kreditkarten wie die virtuelle Kreditkarte der Netbank verfügen ebenfalls über diese Funktion. PayPal besitzt außerdem die nützliche Funktion, Geld in Echtzeit kostenfrei an Freunde zu senden.

Auch Paypal kann man mit Google Pay verknpüfen - wie beispielsweise auch die virtuelle Kreditkarte der Netbank. | Bild: paypal.de

Kosten einer virtuellen Kreditkarte

Mögliche Kostenblöcke einer virtuellen Kreditkarte sind:

  • die Jahresgebühr
  • die Aufladungsgebühr
  • die Fremdwährungsgebühr bei Einkäufen in fremden Währungen
  • Freischaltungsgebühr nach langer Zeit der Inaktivität

Auf dem Markt findest du kostenlose virtuelle Kreditkarten. Das heißt in der Regel, dass die Jahresgebühr entfällt. Jedoch fallen dann zumeist höhere Kosten für Transaktionen und fürs Aufladen an als bei virtuellen Karten mit einer Jahresgebühr. Des Weiteren gibt es mit Kredu einen Anbieter, der eine virtuelle Kreditkarte mit Startguthaben im Programm hat. Sie unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den herkömmlichen virtuellen Kreditkarten. Der Nutzer profitiert nämlich von einem Kreditrahmen, aber dafür sind eine Schufa-Prüfung und ein Mindesteinkommen notwendig.

Für wen lohnt sich eine virtuelle Kreditkarte?

Eine virtuelle Kreditkarte lohnt sich vor allem für Personen, die gern online shoppen und dabei die volle Kostenkontrolle haben möchte. Da keine Schufa-Prüfung für die erfolgreiche Beantragung erforderlich, eignet sie sich ebenfalls für Online-Einkäufer, die keine reguläre Kreditkarte erhalten würden. Gleiches zählt übrigens für Jugendliche. Viele der virtuellen Kreditkarte sind bereits für Jugendliche erhältlich. Sie selbst oder die Eltern laden sie mit einem Guthaben auf und können so kontrollieren, wie viel Geld Junior online ausgibt. Ungeeignet sind virtuelle Kreditkarten für alle, die das Kartengeld fürs Reisen, Hotels und Mietwagen nutzen möchten. Auch für passionierte Offline-Shopper ist die virtuelle Kreditkarte nicht empfehlenswert.

Sobald du Geld auf die virtuelle Kreditkarte geladen hast, kannst du damit shoppen. Sinnvoll ist die Karte vor allem für Jugendliche.| Bild: vimpay.de

Virtuelle Kreditkarten im Vergleich

Inzwischen bieten zahlreiche Anbieter virtuelle Kreditkarten an. Sie unterscheiden sich vor allem bezüglich der Gebühren. So erheben manche eine Grundgebühr, aber verzichten dafür auf eine Aufladegebühr. Bei anderen ist es genau andersherum. Es gibt keine Grundgebühr, jedoch sind Transaktionen und ein Aufladen der Karte kostenpflichtig. Neben der Höhe der Jahresgebühr und der Aufladegebühr existieren weitere Kriterien, in denen sich die virtuellen Kreditkarten verschiedener Anbieter voneinander unterscheiden können. So nehmen manche Kartenanbieter Inaktivitätsgebühren oder Fremdwährungsgebühr. Teilweise ist es notwendig, dass du ein Girokonto als Referenzkonto für die Kreditkarte beim Anbieter abschließt. In einigen Fällen kannst du zur virtuellen Kreditkarte auch eine Plastikkarte beantragen, um komfortabel offline zu zahlen.

Virtual MasterCard oder virtuelle Visa Karte?

Von MasterCard und Visa gibt es virtuelle Kreditkarte, die über Drittanbieter wie Netbank angeboten werden. Die Konditionen unterscheiden sich von Kartenangebot zu Kartenangebot je nach der ausgebenden Bank. Bezüglich der Akzeptanz herrschen bei Visa und MasterCard keine Unterschiede. Beide Finanzkonzerne werden gleichsam von Einzelhändlern angenommen. Ein Blick auf die Angebote an virtuellen Kreditkarten zeigt, dass MasterCard häufiger vertreten ist.

Häufig gestellte Fragen

Was ist eine virtuelle Kreditkarte?

Wie funktioniert eine virtuelle Kreditkarte?

Wann lohnt sich eine virtuelle Kreditkarte?

Virtuelle Kreditkarte oder PayPal - Was ist besser?

Was kostet eine virtuelle Kreditkarte?