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Markus Schmidt-Ott
Markus Schmidt-Ott
28. Januar 2022

So wohlhabend bist du: Einkommen im Vergleich

Wir reden nicht gerne mit anderen über unser Einkommen. Umso schwieriger ist es also einzuschätzen, wo man mit seinem eigenen Gehalt liegt: Eher weiter oben oder eher weiter unten? Wir haben hier einen interessanten Rechner.

Grundlage

Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW Köln) hat eine Anwendung gebastelt, die wir hier für dich eingebunden haben. Diese basiert auf Wertee des Sozio-Ökonomischen Panels zugrunde – der größten und am längsten laufenden Langzeitstudie in Deutschland. Das Panel befragt seit 1984 regelmäßig 30.000 Personen aus 15.000 Haushalten. Jedes Jahr werden die gleichen Personen befragt und Kinder, die in den Haushalten entstehen, rücken automatisch in die Liste der Befragten nach.

Rechner

So funktioniert der Rechner

Gib zunächst dein Haushaltsnettoeinkommen ein und die Anzahl der Personen über und unter 14 Jahren, die im Haushalt leben. 

Das Haushaltsnettoeinkommen entspricht allen Einnahmen deines Haushaltes nach Steuern und Sozialabgaben: also in der Regel dem Betrag, den alle im Haushalt lebenden Personen monatlich auf ihr Konto überwiesen bekommen. Hier zählen auch Transferleistungen wie beispielsweise Kindergeld dazu.

Nachdem du diese Eingaben gemacht hast, siehst du in der Grafik, wo du dich mit deinem Einkommen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung befindest. Die Grafik zeigt an, wie viel Prozent der Gesamtbevölkerung ärmer oder reicher sind als du. 

Da der Vergleich mit der Gesamtbevölkerung in der Regel nicht sehr aussagekräftig ist, kannst du eine andere Vergleichsgruppe wählen, die eher deiner Situation entspricht: beispielsweise Personen mit Hochschulabschluss, einer abgeschlossenen Ausbildung oder Ähnliches.

Mehrere Personen im Haushalt

Interessant ist dieser Rechner, wenn du nicht nur allein in einem Haushalt lebst, sondern zusammen mit deiner Partnerin oder deinem Partner. Denn der Rechner berücksichtigt die Personenzahl im Haushalt, indem er nicht das Nettoeinkommen des Haushaltes, sondern das bedarfsgewichtete Nettoeinkommen pro Person vergleicht.

Das bedarfsgewichtete Nettoeinkommen berücksichtigt, dass das Leben günstiger wird, wenn mehrere Personen im Haushalt leben. Schließlich teilt man sich beispielsweise die Miete und andere Ausgaben, während Alleinstehende solche Ausgaben alleine schultern müssen.

Leben zwei Personen in einem Haushalt, wird das verfügbare Einkommen nicht einfach durch zwei geteilt, um zu ermitteln, wie viel jedem zur Verfügung steht: Die erste Person in einem Haushalt zählt komplett zum Haushalt. Jede weitere Person wird dann nur noch zur Hälfte gezählt. Das Einkommen würde also bei einem zwei Personen Haushalt durch 1,5 geteilt werden. Vergleicht man das Einkommen von diesem Haushalt mit dem eines Singles, muss das Paar insgesamt nur das 1,5-fache Einkommen des Singlehaushalts erzielen, um den gleichen Lebensstandard wie dieser zu führen. Ziehen zwei Personen mit gleichen Einkommen zusammen, haben diese ein höheres bedarfsgewichtetes Einkommen, als wenn sie jeweils allein leben würden.

Kinder unter 14 Jahren zählen hier wiederum nur mit dem Faktor 0,3, da diese weniger Geld benötigen als Erwachsene. 

Dieser Rechner kann also zeigen, wie man gemeinsam wohlhabender wird, wenn man beispielsweise mit einem Partner oder einer Partnerin einen gemeinsamen Haushalt gründet. Durch einen Zusammenzug steigt das bedarfsgewichtete Einkommen und man steigt somit auch in der Einkommensverteilung nach oben.

Wie kann man den Rechner noch gebrauchen?

In den Dropdown-Feldern kann man eine bestimmte Bevölkerungsgruppe auswählen und diese untersuchen. Beispielsweise Personen mit mittlerer Reife und Ausbildung. Schiebt man nun den Schieber in der Einkommensverteilung an eine Stelle, an der sowohl der Anteil der “reicheren” als auch der “ärmeren” bei genau 50% liegt, entspricht das dem Medianeinkommen dieser Gruppe. So kannst du die Medianeinkommen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen vergleichen.

Auch könnte man den Schieber an eine Stelle setzen, an der 10% der Personen reicher sind. So erfährt man, ab welchem Einkommen man zu den reichsten 10% einer Bevölkerungsgruppe gehört. 

Wie erhöhe ich mein Einkommen?

Nun weißt du, in welchem Bereich sich dein persönliches Einkommen verglichen mit verschiedenen Bevölkerungsgruppen einreiht. Also stellst du dir vielleicht die Frage: Wie kann ich dafür sorgen, dass sich mein Einkommen erhöht?

Hier drei Tipps:

  • Regelmäßig nach Gehaltserhöhungen fragen
    Viele trauen es sich nicht, ihren Arbeitgeber nach Gehaltserhöhungen zu fragen, aus Angst vor einer Ablehnung. Nur 4 von 10 Arbeitnehmern fragen regelmäßig nach einer Gehaltserhöhung. Die meisten Arbeitnehmer, die eine Gehaltserhöhung bekommen haben, haben jedoch zuvor danach gefragt.
  • Den Job wechseln
    Zwar ist es möglich, innerhalb von ein und demselben Job Gehaltserhöhungen zu bekommen. Aber größere Sprünge erreicht man meist nur, wenn man sich auf eine neue, besser bezahlte Stelle bewirbt. Hin und wieder sollte man daher die Augen offen halten und auch mal den Job wechseln.
  • Über das Gehalt reden
    Wir sind häufig gehemmt, mit Freunden über Einkommen zu sprechen. Aber wenn du nicht weißt, was deine Freunde und Kollegen verdienen, kannst du auch schwer einschätzen, ob dein Gehalt eigentlich angemessen ist. Daher ist es hilfreich, mit Freunden offen über das Gehalt zu sprechen. So motiviert man sich auch gegenseitig, nach einer Gehaltserhöhung zu fragen.


Kommentare (17)

D

Der Badner

sagt am 19. April 2023

Ich bin 39 Jahre alt, habe 3 Häuser und eine Eigentumswohnung. Monatlich verdienen meine Frau und ich zusammen 8200 Euro Netto. Haben 4 Kinder. Ich finde der Rechner ist nicht so Aussagekräftig.

M

MeMent0

sagt am 04. Mai 2023

Na ja, der Rechner ist auch keine Entwicklung vom Finanzfluss-Team. Die Daten kommen vom IW-Köln und sollen einen groben Vergleichsmaßstab liefern. Ob du daraus einen für dich relevanten Vergleich ziehen kannst, bleibt dir überlassen. Wichtig: Der Datenstand soll möglichst repräsentativ für die gesamtdeutsche Bevölkerung gelten und dass nicht jeder im gehobenen Mittelstand liegt, sollte klar sein.

D

Dirk

sagt am 24. März 2023

Hallo! Sehr Interessantes Tool. Wann wird die Datenbasis (laut Eurer Beschreibung 2018/2019) das nächste Mal aktualisiert? Wegen der anhaltend hohen Inflation dürfte in dem Thema aktuell viel Bewegung sein. Möglicherweise muss angezweifelt werden, ob die angezeigten 4-5 Jahre alten Daten jetzt noch einen relevanten Vergleichswert liefern.

A

Anonym

sagt am 20. März 2022

Wenn ich in einer abbezahlten Immobilie lebe werden die gesparten kosten dann auf das Haushaltseinkommen gerechent? Also gesparte 500€ Kaltmiete minus rep. Kosten?

P

Patrick

sagt am 14. März 2022

Ein Link direkt zur IW und den Rechner wäre wirklich hilfreich :D

J

Jan

sagt am 09. März 2022

Cooler Rechner. Er half mir, schnell an einige Infos für meine Neuorientierung zu kommen. Danke euch!!

E

E1

sagt am 08. März 2022

So meisten Menschen in DE verdienen kaum ca. 2000 EUR Netto. Und Immobilien kosten..... 7.000 EUR/m2...... Wie kann man sich so was überhaupt leisten?

P

Peter

sagt am 20. Februar 2022

Störe mich etwas am Begriff wohlhabend. Meiner Auffassung nach ist man wohlhabend, wenn man ein ausreichend großes Vermögen hat. Ein großes Vermögen und ein großes Einkommen sind im Land mit der größten Vermögensungleichheit Weltweit natürlich nicht das gleiche.

A

Anonym

sagt am 07. Februar 2022

Wäre gut, wenn es folgende Funktionen geben würde: 1. Einkommen + Vermögen. 2. Kombination von Filtern (Frau+Hochschulabschluss+Westdeutschland...)

A

Anonym

sagt am 07. Februar 2022

ja!

A

Anonym

sagt am 09. November 2022

Definitiv Einkommen + Vermögen einbauen bitte :) Damit bekommt man ein viel realistischeres Bild

A

Anonym

sagt am 06. Februar 2022

Gibt es irgendwo einen Rechner oder Vergleich für Vermögen. Hier wird ja "nur" das Einkommen verglichen.

P

Peter

sagt am 06. Februar 2022

Kombination von Filtern wäre super! Zum Beispiel "alle die in Vollzeit arbeiten, und den Abschluss XY haben".

K

Klaus Erhard

sagt am 06. Februar 2022

Kann man irgendwie mehrere Vergleichsgruppen anwenden? Also Hochschulabschluss + Westdeutschland + Alleinlebend oder ähnlich?

T

Th

sagt am 06. Februar 2022

Nein, der Rechner ist auch nicht gut durchdacht….

L

Lueba

sagt am 06. Februar 2022

Clusterung nach Altersscheiben wäre interessant. Die Einkommen sind in den unterschiedlichen Lebensabschnitten stark unterschiedlich. (Beruseinsteiger vs. mittles Alter vs. Renteneinkommen.

L

Lueba

sagt am 06. Februar 2022

Sorry. Hab gerade erst die Einstellungsoption gesehen. Vielen Dank für Daten.


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