Mit Bitcoin bezahlen

Franz Geilich
Franz Geilich
Stand: 12. August 2021
Bitcoin ist nicht bloß eine Anlagemöglichkeit, sondern eine digitale Währung, die sich auch zur Bezahlung von Waren und Dienstleistungen eignen kann. Wie man Bitcoin zur Zahlung verwenden kann und welche Feinheiten man dabei beachten sollte, erfährst du in diesem Ratgeber.

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Was du wissen solltest
  • Um mit Bitcoin zu bezahlen, braucht man eine Wallet. Soll diese mobil genutzt werden, sollte die Wallet eine App bereitstellen, die QR-Codes erfassen kann.
  • Bitcoin ist noch keine perfekte Zahlungsmethode: Transaktionen dauern recht lang, kosten teilweise hohe Gebühren.
  • „Second layer“ wie das Lightning-Netzwerk sind Lösungen, die die Zahlung mit Bitcoin schneller und günstiger machen.
  • Nicht jeder Händler akzeptiert Bitcoin. Sollte es dir wichtig sein, den gewünschten Artikel mit Bitcoin zu erwerben, informiere dich am besten vorab, ob der Verkäufer Bitcoin akzeptiert.
  • Auch das Bezahlen mit Bitcoin kann ein steuerlich relevanter Vorgang sein. Erst wenn Bitcoin länger als ein Jahr gehalten werden, ist der Kursgewinn vollständig steuerfrei.

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So gehst du vor
  • Informiere dich über Wallets, die deinen Zwecken genügen. Möchtest du das Lightning-Netzwerk nutzen, suche am besten nach kompatiblen Wallets.
  • Sollte der Händler, bei dem du mit Bitcoin einkaufen möchtest, keine Bitcoin akzeptieren, kannst du auch mit einer Bitcoin-Kreditkarte bezahlen. Wäge vorher sorgsam ab, ob sich die Nutzung einer solchen Kreditkarte wirklich für dich lohnt. 
  • Prüfe sehr genau, was du tust, bevor du eine Zahlung veranlasst und eine Transaktion bestätigst. Bitcoin-Transaktionen sind unumkehrbar.

Was benötigt man, um mit Bitcoin zu bezahlen?

Um mit Bitcoin zu bezahlen, sind gewisse Voraussetzungen zu erfüllen. Zum einen benötigst du Bitcoin, mit denen du bezahlst. Wie und wo du Bitcoin erwerben kannst, erfährst du in unserem Bitcoin-kaufen-Ratgeber. Wichtig ist dabei, dass du tatsächlich selbst über Bitcoin verfügst – die Bitcoin von Neobrokern, die nur für dich verwahrt werden, sowie Bitcoin-Derivate und ETPs eignen sich nicht für die Bezahlung mit Bitcoin. Zum anderen müssen die Bitcoins an einem Ort sein, von dem aus du diese zur Bezahlung einsetzen kannst. Dies ist in der Regel eine eigene Wallet.

Wie kaufe ich mit Bitcoin?

Die Bezahlung mit Bitcoin ist im Grunde genommen eine einfache Transaktion von deiner persönlichen Wallet in die Wallet des Verkäufers. Diese Transaktion funktioniert online oder im Laden nicht wesentlich anders. Online wird meist ein QR-Code generiert, den du mit der Wallet-App auf deinem Handy scannst, um die Empfängeradresse und die Anzahl an Bitcoin automatisch zu übernehmen. Du kannst aber auch anstatt eines Scans mittels QR-Code die Empfängeradresse manuell übernehmen und die Transaktion händisch veranlassen. Im Laden läuft die Zahlung immer mit einem QR-Code ab, da das Abtippen einer Adresse zu umständlich ist. Informiere dich daher vorab, ob deine Wallet eine Smartphone-App anbietet und die Möglichkeit hat, QR-Codes zu erfassen.

Ist Bitcoin ein gutes Zahlungssystem?

Ob Bitcoin ein gutes Zahlungssystem ist, liegt im Auge des Betrachters. Zwar lässt sich eine Bezahlung mit Bitcoin schnell und unkompliziert initiieren, aufgrund der technischen Struktur der Digitalwährung birgt diese aber auch ihre Tücken. So kann eine Bezahlung unter Umständen verhältnismäßig lang dauern oder bei kleinen Beträgen recht teuer sein.

Vorteile der Zahlung mit Bitcoin

Für eine Zahlung mit Bitcoin spricht, dass die Verwendung von Bitcoin als Zahlungsmittel vollständig pseudonym ist. So kann man zwar mit Kenntnis einer Adresse über sogenannte Blockchain-Explorer die Zahlungen, die diese Adresse getätigt hat, nachvollziehen, weiß aber nicht, wer hinter welcher Adresse steht und damit auch nicht, von wem zu wem die Zahlung ausging. Auch gibt es kein Transaktionslimit. Ob man einen winzigen Betrag oder ein ganzes Vermögen transferieren möchte, spielt keine Rolle.

Nicht nur dadurch ist Bitcoin unglaublich sicher. Wie der Begriff „Kryptowährung“ schon andeutet, handelt es sich bei Bitcoin um eine digitale Währung, deren Ursprung in der Kryptografie liegt. Das Netzwerk ist aufgrund seiner aktuellen Größe quasi unmöglich zu kompromittieren, anders als bei herkömmlichem Bargeld ist es hier nicht möglich, mit dem nötigen Hintergrundwissen Bitcoin zu fälschen.

Nachteile der Zahlung mit Bitcoin

Zwei wesentliche Aspekte bei der Art und Weise, wie Bitcoin-Transaktionen funktionieren, sind im Vergleich zu herkömmlichen Zahlungsmöglichkeiten nachteilig: Die Dauer und die Kosten.

Die Dauer einer Bitcoin-Transaktion ist nicht festgelegt, sondern variiert je nach Auslastung des Netzwerks und der Höhe der Transaktionsgebühr, die entrichtet wird. Die Höhe der Transaktionsgebühr legt die Priorität der Zahlung fest. Je höher die Gebühr, desto schneller wird auch die Transaktion ausgeführt. Eine Transaktion kann in der Regel zwischen zehn Minuten und einigen Stunden – in Ausnahmefällen sogar einigen Tagen – dauern. Auch die Transaktionskosten (Network Fee) können vor allem bei kleinen Beträgen verhältnismäßig hoch sein. Die Gebühr liegt zu Zeiten normaler Auslastung zwischen wenigen Cents und wenigen Euros. Allerdings erreicht sie in Zeiten von starken Kursanstiegen, wenn besonders viele Menschen kaufen und verkaufen, auch wesentlich höhere Summen. Am 21. April 2021, kurz nachdem der Bitcoin-Kurs seinen Höhepunkt erreichte, lag die durchschnittliche Netzwerkgebühr umgerechnet bei 50,32€ pro Transaktion.

Als junges Projekt mit einer begeisterten Community gibt es aber bereits vielversprechende Lösungsansätze, die später vorgestellt werden.

Wo kann man mit Bitcoin bezahlen?

Im Zuge der Aufmerksamkeit, die Bitcoin durch die Wertsteigerung der letzten Jahre erfahren hat, bieten immer mehr Händler ihren Kunden an, mit Bitcoin zu bezahlen. Da Bitcoin aber nach wie vor ein unreguliertes, nicht gesetzliches Zahlungsmittel ist, sind die Stellen, die Bitcoin akzeptieren, überschaubar. Ob der Händler, bei dem du etwas mit Bitcoin erwerben willst, Bitcoin überhaupt akzeptiert, erfährst du bei den Zahlungsmethoden des Ladens oder des Händlers. Wenn zum Beispiel neben den gängigen Symbolen der bereits breit akzeptierten Zahlungsmethoden auch ein Bitcoin-Logo zu finden ist, kannst du dort mit Bitcoin bezahlen. 

Darauf musst du beim Bezahlen mit Bitcoin achten

Folgende Punkte darfst du beim Bezahlen mit Bitcoin keinesfalls außer Acht lassen:

  1. Eine Bitcoin-Transaktion ist unumkehrbar. Wo bei klassischen Zahlungsmethoden wie Überweisungen oder Onlineservices unter Umständen ein Widerruf oder eine Rückerstattung einer Zahlung durch die Bank oder den Dienstleister möglich ist, ist dies bei Bitcoin-Transaktionen nicht der Fall. Achte deswegen unbedingt darauf, dass die Adressen sowie die zu versendende Menge an Bitcoin korrekt ist.
  2. Bitcoin ist pseudonym, aber nicht anonym. Auch wenn niemand nachvollziehen kann, wer über die Wallet bzw. über die Adresse verfügt, ist der vollständige Transaktionsverlauf öffentlich nachvollziehbar. Sei dir darüber im Klaren, dass Menschen mit genug Hintergrundwissen über deine Zahlungen oder die verwendeten Adressen dich durchaus identifizieren können.
  3. Unbestätigte Transaktionen im Hauptnetzwerk sind nicht sicher. Eine Transaktion muss bestätigt werden, was in der Regel zwischen zehn Minuten und einigen Stunden dauern kann. Wenn nicht einmal eine erste Bestätigung vorliegt, ist eine Transaktion noch in der Warteschlange und damit nicht beim Empfänger eingegangen. Einige Händler akzeptieren aber auch unbestätigte Transaktionen.
  4. Auch für Zahlungen mit Bitcoin liegt unter Umständen eine Steuerpflicht vor. Nicht nur der Tausch von einer Kryptowährung in eine andere oder in eine gesetzlich anerkannte Währung ist ein steuerlich relevanter Vorgang. Auch durch den Tausch einer Kryptowährung in eine Ware können Steuern anfallen. Auf der steuerlich sicheren Seite bist du hingegen, wenn du nur mit Bitcoins bezahlst, die du mindestens ein Jahr gehalten hast.

Ist Zahlen mit Bitcoin sinnvoll?

Bitcoin existiert seit 2009 und ist damit zwar die erste und etablierteste Kryptowährung, aber noch lange nicht vollständig in der Finanzwelt angekommen. Auch deswegen unterliegt der Wert des Bitcoin starken Kursschwankungen. Diese erhöhte Volatilität birgt gleichermaßen Anreiz für Kunden, mit Bitcoin zu bezahlen, wenn der Kurs kurzfristig extrem gestiegen ist, aber gleichermaßen weniger Anreiz für Händler, Bitcoin zu akzeptieren, da der stark gestiegene Kurs in naher Zukunft wieder korrigieren könnte. Zwar unterliegen gesetzlich anerkannte Zahlungsmittel auch Kursschwankungen, allerdings fallen diese weniger stark aus, sodass die alltägliche Verwendung als Währung deutlich einfacher für alle Beteiligten ist.

Vor- & Nachteile

  • Zahlungen sind dank QR-Codes und guter Wallet Software einfach zu veranlassen.
  • Bitcoin-Adressen sind pseudonym und damit anonymer als etablierte Zahlungsdienste.
  • Weiterentwicklungen wie „second layer“ senken die Dauer und Kosten einer Transaktion.

  • Die Einrichtung und Benutzung einer Wallet ist für Laien eventuell anspruchsvoll.
  • Bitcoin sind nach wie vor ein nicht reguliertes, gesetzlich nicht akzeptiertes Zahlungsmittel, das deswegen nicht allzu weit verbreitet ist. Die wenigsten Händler akzeptieren Bitcoin.
  • Eine Bitcoin-Transaktion im Hauptnetzwerk kann je nach Auslastung unterschiedlich lange dauern und unterschiedlich viel kosten.
  • Eine Bitcoin-Transaktion ist unumkehrbar.
  • Unbestätigte Transaktionen sind nicht sicher.
  • Zahlungen mit Bitcoin sind steuerlich relevant, wenn die betreffenden Bitcoins vor weniger als einem Jahr erworben wurden.
  • Bitcoin unterliegt starken Kursschwankungen.

Wie Verbesserungen Bitcoin zum sinnvollen Zahlungssystem machen können

Mit “second layer” zum sinnvollen Zahlungssystem

Die sogenannten „second layer“ sind eine Ergänzung zum bereits bestehenden Bitcoin base layer und wurden von Enthusiasten geschaffen, um Bitcoin-Zahlungen zu beschleunigen und günstiger zu machen und die teils langen Wartezeiten und hohen Transaktionsgebühren merklich zu reduzieren.

Die Funktionsweise von „second layers“

Wie die Bezeichnung schon suggeriert, handelt es sich bei „second layers“ um neue Ebenen, die auf dem Hauptnetzwerk von Bitcoin aufbauen und es durch neue Möglichkeiten ergänzen, ohne das Hauptnetzwerk zu verändern. Um Bitcoin in „second layer“ zu verschieben, werden sie sozusagen im Hauptnetzwerk „eingefroren“. Danach gibt es sehr unterschiedliche Ansätze, die alle eines gemeinsam haben: Sie funktionieren mithilfe anderer Netzwerke. Der wesentliche Vorteil bei der Nutzung von „second layers“ ist, dass das Hauptnetzwerk – die Bitcoin-Blockchain – entlastet wird. Alle Zahlungen, die über den jeweiligen „second layer“ ablaufen, sind für das Hauptnetzwerk nicht nachvollziehbar und belasten es dadurch auch nicht. Beispiele für solche Lösungen sind der L-Bitcoin von der Firma Blockstream, der auf einer eigenen Blockchain läuft und hauptsächlich für Börse-zu-Börse-Transaktionen genutzt wird, der w-Bitcoin, der von der Wallet BitGo ins Leben gerufen wurde und Bitcoin auf der Ethereum-Blockchain ermöglicht, und das Lightning-Netzwerk. Bei Verwendung von alternativen Blockchains profitieren die Nutzer von den jeweiligen Eigenschaften dieser. So sind die Zahlungen deutlich schneller und günstiger als im Hauptnetzwerk. Bei den w-Bitcoin kommt hinzu, dass diese in Smart Contracts genutzt werden können.

Das Lightning-Netzwerk

Eine von Bitcoin-Fans sehr geschätzte Lösung zur Verbesserung von Transaktionen ist das Lightning-Netzwerk. Auch hier werden die Bitcoin auf der Bitcoin-Blockchain “eingefroren”, allerdings nicht auf eine andere Blockchain bewegt. Bei Lightning öffnen sich zwischen zwei Akteuren sogenannte „Zahlungskanäle“ im Lightning-Netzwerk. Die Zahlungskanäle sind hochkomplex: Sie können wie eine Einbahnstraße funktionieren, in beide Richtungen und auch zwischen mehreren Akteuren. Alle zwischenzeitlichen Transaktionen werden nicht erfasst – lediglich die verbliebenen Saldi der Teilnehmer werden nach jeder Transaktion berechnet. Damit ähnelt Lightning von der Funktionsweise eher dem Bankensystem, das letzten Endes auch nur den Kontostand nach einer versendeten oder erhaltenen Zahlung neu berechnet. Dass Transaktionen nicht auf einer Blockchain erfasst werden, bringt außerdem mit sich, dass das Lightning-Netzwerk anonymer ist. 

Wallets, die Lightning unterstützen

Name Plattformen Publikum
Bitcoin Lightning WalletAndroid für Fortgeschrittene
Breez iOS, Androidfür Anfänger
Eclair MobileAndroid für Fortgeschrittene
Electrum Desktop, Androidfür Experten
Zap Desktop, iOS, Androidfür Experten
Quellen: 99bitcoins.com 01/21; bitcoinlightning.com 03/21; electrum.org (keine Zeitangabe); bitcoinblog.de 07/20

SegWit

Nicht nur Änderungen mithilfe von “second layers” verbessern Bitcoin als Zahlungsmittel. Auch im base layer, also im Hauptnetzwerk, lassen sich Änderungen durchführen, wie gleich nochmal anhand der kommenden Updates Taproot und Schnorr deutlich wird. Die größte Änderung bisher war die Einführung von SegWit, was eine Abkürzung von "Segregated Witness" ist und im August 2017 aktiviert wurde. Vor dem Upgrade waren in jedem Block nicht nur die Sender und Empfänger gespeichert, sondern auch die Signaturen der Transaktionen. Signaturen weisen nach, dass der Sender berechtigt ist, die Bitcoin, die er versenden will, auch zu versenden. SegWit trennte die Signaturen aus den Blöcken und ermöglichte dadurch, dass mehr Sender und Empfänger pro Block aufgenommen werden konnten. Auch war dadurch die bis zu diesem Zeitpunkt mögliche Veränderung von Signaturen gelöst worden. Dadurch, dass Signaturen nicht mehr Bestandteil des Blocks sind, kann eine Signatur nicht mehr verändert und eine Transaktion nicht mehr korrumpiert werden. Das Update reduzierte damit das Risiko für die Nutzer von Bitcoin, dass ihre Transaktionen scheitern, erhöhte den Durchsatz und senkte die Transaktionsgebühren, da nun weniger Daten pro Transaktion übermittelt werden.

Ob du über eine Legacy-Adresse oder eine SegWit-Adresse verfügst, erkennst du ganz einfach am Anfang deines public keys. Startet dieser mit einer 1, handelt es sich um eine Legacy-Adresse ohne SegWit-Unterstützung; startet er mit einer 3 oder mit bc1 handelt es sich um eine SegWit-Adresse. Bei 3er-Adressen spart man ca. 30%, bei bc1-Adressen ca. 40% an Transaktionsgebühren. Da SegWit rückwärtskompatibel ist, ist es aber möglich, nach wie vor auch mit Legacy-Adressen am Netzwerk teilzunehmen und an diese Bitcoins zu verschicken.

Taproot und Schnorr

Taproot ist ein Bitcoin-Upgrade, das im Sommer 2021 durch Abstimmung der Miner beschlossen wurde und im November 2021 implementiert wird. Taproot hat zum Ziel, den Datenschutz weiter zu erhöhen. Komplizierte Transaktionen, wie beispielsweise die Eröffnung eines Lightning-Zahlungskanals, werden verschleiert und erscheinen in der Blockchain als einfache Transaktion von A nach B. Doch auch wenn in Zukunft die Art der Transaktion schwieriger nachzuvollziehen sein wird – Sender- und Empfängeradressen sind nach wie vor öffentlich. Durch die Verkürzung der in einer Transaktion angegebenen Daten wird die Menge an Daten, die auf der Bitcoin-Blockchain übertragen wird, reduziert, wodurch neben erhöhtem Datenschutz auch mehr Transaktionen und niedrigere Transaktionsgebühren ermöglicht werden. Zeitgleich mit Taproot werden sogenannte Schnorr-Signaturen eingeführt, die einfacher und effizienter als das bisherige von Bitcoin-Entwickler Satoshi Nakamoto implementierte Signaturverfahren sind. Signaturen dienen dazu, Bitcoin-Transaktionen zu verifizieren und fälschungssicher zu machen. Schnorr-Signaturen sind in der Lage, mehrere Signaturen unterschiedlicher Akteure einer Transaktion in einer einzigen Signatur zusammenzufassen. Auch das reduziert die Datenmenge pro Transaktion. Die Implementierung von Taproot und Schnorr-Signaturen sind wichtige Meilensteine auf dem Weg, das Bezahlen mit Bitcoin weiter zu optimieren.

Überall bezahlen mit einer Bitcoin-Kreditkarte

Mithilfe einer Bitcoin-Kreditkarte ist es möglich, auch dort mit Bitcoin zu bezahlen, wo keine Bitcoin, aber Kreditkarten akzeptiert werden, denn der Händler wird in diesem Falle in einer Fiat-Währung bezahlt. 

Es gibt es grundsätzlich zwei Arten von Bitcoin-Kreditkarten: Die Prepaid-Kreditkarte sowie die Wallet-Kreditkarte. Bei der Prepaid-Kreditkarte wird die Karte vorab mit Bitcoin aufgeladen. Bei Benutzung der Kreditkarte gilt dann der Wechselkurs zum Zeitpunkt der Aufladung. Wallet-Kreditkarten wiederum unterscheiden sich sehr von Anbieter zu Anbieter. Es gibt Karten, die wie ein richtiges Bitcoin-Wallet mit Public und Private Key funktionieren und welche, die ein solches Wallet bloß simulieren. Letztere Karten werden oft von Krypto-Börsen ausgegeben. Wie bei der Prepaid-Karte auch müssen Wallet-Kreditkarten vorher mit Bitcoin aufgeladen werden. Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass hier eine Zahlung zum aktuellen Wechselkurs möglich ist. 

Gegen die Nutzung einer Bitcoin-Kreditkarte spricht, dass die eigentlichen Vorteile einer Zahlung mit Bitcoin, wie zum Beispiel die Dezentralität oder die Anonymität entfallen. Bei der Bezahlung mit einer solchen Kreditkarte wird im Hintergrund Bitcoin in Euro umgewandelt und die Zahlung selbst wird über einen herkömmlichen Zahlungsdienstleister abgewickelt. So gesehen ist die Nutzung einer normalen Kreditkarte oder das selbstständige Wechseln von Bitcoin in Euro über eine Börse deutlich vorteilhafter. Wie bei der direkten Zahlung aus der Wallet, solltest du dir bewusst sein, dass die Veräußerung von Bitcoin steuerliche Nachteile mit sich ziehen kann, wenn diese weniger als ein Jahr gehalten wurden.

Häufig gestellte Fragen

Wo kann ich mit Bitcoin bezahlen?

Wie kaufe ich mit Bitcoin ein?

Was kann man mit Bitcoin kaufen?

Welche Online-Shops nehmen Bitcoin?

Ist der Handel mit Bitcoin legal?