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Finanzfluss Exklusiv Podcast Cover mit Thomas und Ana

#301 Rürup-Rente: Steuern sparen und vorsorgen?

30. Juni 2022

Die Rürup-Rente lockt als Altersvorsorge mit Steuervorteil. In dieser Podcast-Folge erklären Thomas und Ana euch, wie Rürup-Verträge funktionieren, für wen sie interessant sein könnten und was die Nachteile der subventionierten Rentenversicherung sind.

Was ist die Rürup-Rente?

Die Rürup-Rente ist offiziell eine Basisrente. Sie ist eine private Altersvorsorge, die der Staat subventioniert – genauer gesagt gibt es bei der Rürup-Versicherung Steuervergünstigungen. Ihr zahlt Beiträge in einen Rürup Vertrag ein, die ihr zum Renteneintritt bezieht. Es gibt verschiedene Formen von Rürupverträgen.

Im Unterschied zur gesetzlichen Rente ist sie nicht umlagefinanziert, sondern kapitalgedeckt. Konzipiert wurde die Basisrente für Selbständige, Freiberufler und Menschen mit hohem Einkommen, die nicht verpflichtet sind, in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Allgemein kann aber jeder eine Rürup-Rente abschließen.

Aufbau der Rürup-Rente 

Es gibt verschiedene Formen der Rürup-Rente:

  1. Die klassische Rürup-Rente: sowohl die Verzinsung als auch die spätere Höhe der Rente sind bei Vertragsabschluss garantiert.
  2. Die fondsgebundene Rürup-Rente bzw. Fondssparplan: Für Sparer, die eher renditeorientiert sind und für die Risiko kein Problem ist.
  3. Die Rürup-Rente als Sofortrente: Steht man bereits kurz vor der Rente, gibt es die Möglichkeit, einmalig einen hohen Betrag einzuzahlen, der dann als lebenslange Rente ausbezahlt wird.

Die Rürup-Rente und die Steuer 

Um zu verstehen, wie die Rürup-Rente steuerlich zu behandeln ist, muss man zwei Phasen  unterscheiden: die Anwartschaftsphase (Ansparphase), in der du Beiträge bezahlst, und die Leistungsphase (Rentenphase).

Beiträge absetzen in der Ansparphase

Die Beiträge zur Basisrente kannst du als Sonderausgaben geltend machen. Zu welchem Teil, ist gesetzlich festgelegt. Der Prozentsatz steigt jährlich um 2%, und erreicht im Jahr 2025 die 100% – von da an kannst du also deine gesamten Rürup-Beiträge als Sonderausgaben angeben – solange sie nicht den Höchstsatz überschreiten. 

Der Höchstsatz liegt 2022 bei 25.639€ für Ledige und bei 51.278€ für gemeinsam veranlagte Ehepaare. Deshalb lohnen sich solche Verträge vor allem, wenn man viel verdient und hohe Steuern zahlt. Dadurch sinkt natürlich auch die Steuerlast auf das heutige Gehalt. Wer im Jahr 2022 10.000€ in eine Rürup-Rente investiert, kann davon also 9.400€ steuerlich geltend machen.

Besteuerung der Rürup-Rentenbezüge

In der Ansparphase kannst du zwar über die Jahre immer mehr absetzen. Aber: In der Rentenphase musst du auch einen immer höheren Anteil versteuern. Ab 2040 sind es hier 100%, du zahlst also auf die gesamte Basisrente Steuern.

Der steuerpflichtige Teil wird mit dem individuellen Steuersatz veranlagt. Heißt das, mein Steuervorteil aus der Ansparphase ist verloren? Nicht wirklich – denn: In der Rentenphase ist dein persönlicher Steuersatz in der Regel deutlich niedriger als in der Ansparphase. Natürlich spielt hier aber die Lebensdauer eine wichtige Rolle.

Vorteile der Rürup-Rente 

  • Beiträge bis zur Höchstgrenze von 25.639€ pro Jahr (2022) können von der Steuer abgesetzt werden.

  • Deine Rürup-Rente ist insolvenzgeschützt, Hartz-IV- und pfändungssicher.

  • Neben monatlichen und jährlichen Zahlungen sind auch Sonderzahlungen möglich.

  • Ein Rürup-Vertrag kann dich disziplinieren: Vor der Rente kommst du nicht an das hier gesparte Geld ran.

Nachteile

  • Die Rürup-Versicherung ist illiquide – vor Renteneintritt hast du keinen Zugang zum Geld. Du kannst den Rürup-Vertrag lediglich beitragsfrei stellen.

  • Die Rürup-Rente kann (Stand heute) frühestens mit 62 Jahren ausbezahlt werden, als monatliche Rente.

  • Die Gesamtkostenquote von Rürup-Verträgen liegt oft bei bis zu 2%. Dieses setzt sich je nach Vertrag aus einer Provision und Verwaltungsgebühren zusammen. Bei der Berechnung der Rendite / Steuerersparnis muss man diese Gebühren berücksichtigen. Eine Kostenübersicht findest du im Produktinformationsblatt – Versicherer sind dazu verpflichtet, diese anzugeben.

  • Bei der Rürup hast du kein Kapitalwahlrecht: Eine Einmalzahlung ist nicht möglich – du bist nicht so flexibel wie bei anderen Rentenverträgen. Zum Vergleich: In der privaten Rentenversicherung kann der erworbene Anspruch auf Wunsch vollständig als Einmalbetrag ausgezahlt werden; bei der Riester-Rente bis zu 30%.

  • Das heißt der angesparte Betrag darf nicht in einer Summe ausgezahlt werden, sondern wird lebenslang verrentet.

  • Im Todesfall ist die Rürup-Rente nicht automatisch an Hinterbliebene auszahlbar / vererbbar – hier ist gegebenenfalls eine Zusatzversicherung nötig.

Fazit: Für wen lohnt sich die Rürup-Rente?

Ob sich eine Rentenversicherung wie die Rürup lohnt, ist immer eine individuelle Entscheidung. Um das herauszufinden, solltest du unter anderem folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Die Höhe deines Einkommens, deine Art der Erwerbstätigkeit (die Rürup-Rente richtet sich bewusst an Selbständige)

  • Wie steht deine Altersvorsorge da? Hast du bereits andere Rentenverträge oder sorgst du beispielsweise mit einem passiven Investment vor?

  • Wie viel Sicherheit wünschst du dir? Wie viel ist dir diese Wert (auch an Gebühren)?

  • Wie flexibel willst du bleiben?

Die Steuerersparnis kann die Rürup-Rente vor allem für Gutverdienende interessant machen. Da sie jedoch ein unflexibles Gerüst mitbringt und teils hohe Kosten aufweist, ist sie nicht unbedingt zu empfehlen.

Natürlich spielt auch die Lebenserwartung hier eine entscheidende Rolle – wer alt wird, kann von einer garantierten Rente wie der Rürup-Rente profitieren.

Shownotes

  • ​​Sponsor: BookBeat 2 Monate kostenlos testen mit dem Code “finanzfluss”
  • Finanzfluss Video: Rürup-Rente: Für wen lohnt es sich?
  • Finanzfluss Rechner: Rentenlücke
  • Rürup-Rechner
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Kommentare (2)

A

Anonym

sagt am 17. Juli 2022

Danke für diesen aufschlussreichen Podcast. Leider bin ich schon vor vielen Jahren in die Rürup Falle getappt und komme nun nicht mehr raus. Ich müsste schon über 90 Jahre werden, um meine eingezahlten Beiträge wieder rauszubekommen. Ich könnte mich schwarz ärgern, dass ich nicht schon damals etwas von Finanzen verstanden habe und mir was aufschwatzen lies. Gibt es wirklich keine Möglichkeit, das Geld als Einmal Betrag zu bekommen?

Ana Bilandzija

Ana Bilandzija

Autorin

sagt am 19. Juli 2022

Hallo, es tut mir leid, dass du dich in dieser Situation findest. Bitte prüfe deinen individuellen Vertrag und informiere dich ggf. bei der Stelle, wo du ihn damals abgeschlossen hast, um diese Frage sicher zu klären.


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